Geisenfeld
Erfahren und verlässlich

Der 62-jährige Klaus Lux hat bei der HSC wieder Arbeit gefunden

20.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:53 Uhr

Ein gutes Team: HSC-Chef Christian Holzschneller (rechts) und sein Mitarbeiter Klaus Lux bei der Kontrolle eines Werkstücks. - Foto: Kundinger

Geisenfeld (GZ) Der Chef ist 32 Jahre alt, der frisch eingestellte Mitarbeiter volle drei Jahrzehnte älter – und es passt. Klaus Lux, Jahrgang 1952, arbeitet seit Ende April, nach knapp 15-monatiger Arbeitslosigkeit, wieder in seinem Beruf als CNC-Fräser, und zwar bei der Firma HSC Zerspanungstechnik in Geisenfeld.

„Schon mein gesamtes Berufsleben komme ich mit Älteren besser zurecht als mit Jüngeren“, verrät Inhaber Christian Holzschneller, der 2008 mit gerade einmal 25 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit wagte und seitdem erfolgreich, „langsam, aber stetig“, Produktion und Umsatz steigert.

Erfahrung, Ruhe und Verlässlichkeit sind es, die der Jungunternehmer an seinem „Neuen“ besonders schätzt. „Es ist nicht immer alles gut, was modern ist, und nicht immer alles schlecht, was alt ist“, bringt es der gebürtige Altöttinger auf den Punkt. Eine viertägige Probebeschäftigung – initiiert und gefördert von der Agentur für Arbeit Ingolstadt – reichte aus, um beide davon zu überzeugen, ein Beschäftigungsverhältnis einzugehen.

In einer Zeit, in der es zunehmend darum geht, Aufträge nicht nur schneller als die Konkurrenz zu erledigen, sondern auch präziser – die Toleranzgrenzen liegen bei HSC im Hundertstel-Millimeterbereich – ist ein ruhender Pol in der Belegschaft „Gold wert“, weiß Christian Holzschneller.

„Leicht war es nicht“, beschreibt Klaus Lux die ersten Wochen am neuen Arbeitsplatz. „Fast alles war neu, aber es ist alles zu lernen“, erklärt er. Auch während der langen Zeit der Arbeitssuche hat er nie aufgegeben, an seine Chance zu glauben: „Ich wusste immer, dass es weitergeht und dass man bei gutem Willen und etwas Mut viele Schwierigkeiten überwinden kann.“

Jeder neue Tag sei wichtig, erklärt der gebürtige Schwarzwälder, der nach eigenem Bekunden „mit der CNC-Technik groß geworden ist“ und 20 Jahre lang selbst solche Maschinen programmierte. Seine Stärken sieht der 62-Jährige insbesondere darin, dass es ihm gelingt, in Stresssituationen „die Hektik rauszunehmen“. An seinem modernen Arbeitsplatz fühlt er sich zunehmend wohl, und auch der junge Chef ist für den „Senior“ im Team kein Problem: „Wir pflegen hier einen respektvollen und familiären Umgangston. Und: Was zu tun ist, ist zu tun“ – egal in welchem Alter.