Geisenfeld
Endlich Schluss mit der leidigen Rampe

Im zweiten Anlauf: Umbau der Grüngutsammelstelle ermöglicht ebenerdiges Abladen

26.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Und rauf mit dem Zeug: Wer in der Geisenfelder Grüngutsammelstelle Rasenschnitt oder Ähnliches loswerden will, muss seine Behältnisse drei Stufen hochschleppen. Ohne die Hilfe der Mitarbeiter wie Jürgen Fischer (Mitte) wären gerade Frauen oft aufgeschmissen. - Foto: Archiv GZ

Geisenfeld (GZ) Die schweren Säcke mit Rasenschnitt drei Stufen hochschleppen? Damit soll es an der Geisenfelder Grüngutsammelstelle nun endlich vorbei sein. Die Anlage wird im Frühjahr so umgebaut, dass das gesamte angelieferte Grüngut in Zukunft ebenerdig abgelagert werden kann.

Die Möglichkeit, ihr Grüngut ebenerdig abzulagern, wünschen sie die Geisenfelder Anlieferer schon lange, weiß auch Martin Rank, Vorarbeiter auf der Anlage. Und so gibt es entsprechende Umbaupläne auch bereits seit Frühjahr 2015, und zwar als Gemeinschaftsprojekt: Die Stadt Geisenfeld macht die Planung, Ausschreibung und Umsetzung, der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWP) übernimmt die Kosten. Im Mai 2015 war die Maßnahme vom Werkausschuss genehmigt, und bei der Stadt war man kurz davor, loszulegen.

Doch dann musste das Projekt gestoppt werden. Grund waren Einwände des Wasserwirtschaftsamtes Ingolstadt, das verbesserte Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers gegen auslaufende Sickerwässer forderte. Es musste also eine umfangreichere Planung her, mit der dann das Ingenieurbüro Wipfler betraut wurde.

Nachdem das neue Konzept mit allen Fachbehörden abgestimmt war, hatte sich damit nun nochmals der Werkausschuss des AWP zu befassen, schließlich brachte die Neuplanung eine deutliche Kostensteigerung mit sich. Wie der stellvertretende Werkleiter Anton Gänger gestern gegenüber unserer Zeitung erklärte, billigte der Werkausschuss die Investitionen, die sich nunmehr auf 163 000 Euro belaufen. Dazu kämen noch Kosten von 21 700 Euro für die Sanierung der Lagerfläche für die holzigen Abfälle.

Der gravierendste Unterschied zu bisher wird es laut Gänger sein, dass die Container für die nicht-holzigen Gartenabfälle wegfallen. Diese können in Zukunft auf einer - deutlich größeren - Fläche von 210 Quadratmetern ebenerdig abgelagert werden. Den Forderungen des Wasserwirtschaftsamtes wird mit einem zusätzlichen Speicherschacht Rechnung getragen, in die sich die Sickersäfte sammeln können. Diese, so Gänger, werden dann abgepumpt und auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht. Oder, wenn die Vegetation dies nicht zulässt, über die Kläranlage entsorgt. Dazu kommt noch ein neues, 32 Kubikmeter fassendes Sickerbecken, in dem das Oberflächenwasser der Fahrflächen und der Sammelfläche für die holzigen Abfälle versickern kann.

Die Ausschreibungen für das Projekt könnten über den Winter erfolgen, erläutert der stellvertretende AWP-Werkleiter, so dass es im Frühjahr mit der Umsetzung losgehen könne. "Bei laufendem Betrieb wird dies wohl nicht möglich sein", meint Anton Gänger, im Zuge der Arbeiten müsse die Geisenfelder Grüngutsammelstelle wohl für etliche Wochen geschlossen werden. Die Nutzer müssten in dieser Zeit halt die umliegenden Grüngutsammelstellen ausweichen.

"Dafür haben es dann alle hernach deutlich komfortabler", bittet Bürgermeister Christian Staudter um Verständnis. Der Umbau bringe eine "deutliche Erleichterung und Verbesserung\", weshalb er dem AWP für die Kostenübernahme sehr dankbar sei.