Geisenfeld (GZ) Das Tempo, in dem das Viertel an der Krankenhausstraße sein Gesicht ändert, ist atemberaubend. Bereits vier Monate nach Baubeginn wurde gestern am Komplex für betreutes Wohnen Richtfest gefeiert.
Ende Dezember sollen die 28 Wohnungen und die integrierte Arztpraxis bezugsfertig sein. „Eigentlich ist es ja schon ein erweitertes Richtfest“, meinte Firmenchef Alois Erl in seiner Begrüßung. Schließlich seien die Fenster schon eingebaut und auch mit dem Außenputz habe man bereits begonnen. Das Projekt liege voll im Zeitplan, und einer fristgemäßen Fertigstellung bis Ende des Jahres stehe nichts im Wege.
Darüber bekundete in seinem Grußwort auch Bürgermeister Christian Staudter (USB) seine Freude. Nach dem Seniorenheim-Neubau sei der Komplex für betreutes Wohnen „der zweite Schritt hin zu einem Seniorenzentrum“, sagte er. Wobei er schon stolz darauf sei, dass es gelungen sei, dieses in so zentraler Stadtlage zu realisieren. Geisenfeld sei nun auch im Seniorenbereich „bestens aufgestellt“, was vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wichtig sei.
Landrat Martin Wolf wies darauf hin, dass die Angebote für betreutes Wohnen „den Nerv der Menschen treffen“. Von allen Wohnformen, die für Senioren infrage kämen, „findet diese die meiste Akzeptanz“. Vierter Redner bei dem von Musikern der Marktkapelle Reichertshofen umrahmten Festakt war der BRK-Kreisvorsitzende Hans Koziel. Die große Nachfrage nach den hier angebotenen Wohnungen zeige, dass Stadt und Bauträger auf dem richtigen Weg seien. Das BRK, das in dem Komplex den Betreuungsdienst übernehmen wird, freue sich schon darauf, „unsere Kompetenz in diesem Bereich zeigen zu können“.
Indirekt war der neue Komplex für betreutes Wohnen dann auch Thema in der Sitzung des Stadtrats gestern Abend – mit der Vergabe des Auftrags für die Verbreiterung der Krankenhausstraße samt Anlage eines Parkplatzes. Schließlich sind beide Projekte eng miteinander verbunden – nicht zuletzt deshalb, weil einige der 30 hier entstehenden Stellflächen zu der neuen Arztpraxis gehören,
Nach den Plänen wird die Straße auf eine Breite von sechs Metern ausgebaut und von einem zwei Meter breiten, ebenfalls asphaltierten Gehweg flankiert. Nahe der Einmündung in die Schlagtörlgasse erhält die neue Straße einen beleuchteten Zebrastreifen.
Um die Straßenbaumaßnahme noch vor dem Winter abschließen zu können, soll hierfür noch im August der Auftrag vergeben werden, erläuterte Bauamtsleiterin Irene Wimmer in der Sitzung. Da das Gremium im August jedoch nicht tagt, wurde der Auftrag gestern gleichsam im Vorgriff an die wirtschaftlichst bietende Firma vergeben, welche immer dies dann auch sein wird. Die Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich laut Bauverwaltung auf rund 366 000 Euro.
