Geisenfeld (GZ) Eigentlich ist es für Inge Fuchs schon das zweite Heimspiel gewesen: Bereits im Mai vergangenen Jahres debütierte die Engelbrechtsmünsterin als Neueinsteigerin bei der Downtown Blues Band in heimatlichen Gefilden. Am Samstagabend meldete sich die Formation, die sich seit 30 Jahren über die Region hinaus einen Namen gemacht hat, eindrucksvoll in der Hallertau zurück.
Im Fuchssaal – der den Eltern der Sängerin gehört – hatte die Band ihre CD „5“ im Gepäck.
Die Scheibe trägt diesen lapidaren Titel, weil es nun mal das fünfte Album ist, das die Downtown Blues Band seit ihrem Bestehen herausgebracht hat. Und diese CD sei wirklich etwas ganz besonderes, schwärmt Keyboarder Gerd Zettel: „Wir haben uns dafür Anfang Oktober extra einen Bauernhof in Kufstein gemietet und binnen drei Tagen alles eingespielt“, sagt Zettel, der mit Gerhard Hörber, Austin Plessow und Hartmut Bartsch zu den altgedienten Downtown-Bluesern zählt. Vor knapp zwei Jahren stieg dann die 22-jährige Inge Fuchs ein und brachte Schlagzeuger Tom Thunig aus Ernsgaden – auch erst 24 – gleich mit. Und seitdem hört sich die Bluesband anders an als bisher, wie auch die rund hundert Konzertbesucher am Samstagabend erfahren durften.
Noch eine kleine Reminiszenz an die vergangenen „Downtown-Klänge“ gab die vormalige Sängerin Jana Stegger aus Neustadt mit ihrer Gasteinlage, doch dann machte Rockröhre Inge Fuchs klar, dass sich die Zeiten geändert haben: Sowohl die Eigenkompositionen als auch die Coversongs zeigen eine deutliche Tendenz in Richtung Rock: Drei Covernummern von Beth Hart und Joe Bonamassa hat die Band im Programm, und nicht zuletzt bei der großen Ballade „I’d rather go blind“ wurde deutlich, wo Inge Fuchs stimmlich zu Hause ist. Als aktuelle Frontfrau einer Blues-Band, die jetzt genauso gut Downtown Rock Band heißen könnte.
