Geisenfeld
Die Wohlfühlpartei

Manfred Niebauer und seine Mannschaft an Spitze der Unabhängigen Sozialen Bürger bestätigt

01.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Sie führen die Unabhängigen Sozialen Bürger: Lothar Breunig (stehend, von links), Christina Pfliegler, Paul Weber, Fritz Leprich, Ida Mühlbauer, Michael Haniotes, Gerda Freisinger, Hubert Mölter, Friedhelm Berger, Manfred Niebauer sowie Alois Dichtl (sitzend, von links), Beatrix Heidenkampf, Henriette Staudter und Rosa Schätzl. Es fehlt Petra Leppmeier - Foto: Ermert

Geisenfeld (GZ) Manfred Niebauer bleibt Vorsitzender der Unabhängigen Sozialen Bürger. Geisenfelds derzeit führende politische Gruppierung setzt somit auf Kontinuität. Niebauers Stammmannschaft wurde komplett für weitere zwei Jahre wiedergewählt.

Es war eine entspannte, fast schon familiäre Stimmung, die im Saal herrschte. Niebauers Begrüßung war kurz und freundlich, das Bier schmeckte, einen Grund zu kontroversen Debatten sah offenkundig niemand. Zu gut ist es gelaufen bei der letzten Wahl, zu weit entfernt ist die nächste. So weit nach vorne blickte ohnehin nur Kassiererin Henriette Staudter, als sie nach ihrem grundsoliden Finanzbericht bilanzierte: „Zur nächsten Wahl werden wir wieder über eine gut gefüllte Kasse verfügen.“ Beiläufiges Nicken unter den 37 anwesenden Mitgliedern; insgesamt gibt es nach wie vor 111 USB-ler in und um Geisenfeld. Von Wahlkampf wollte am Mittwochabend im Gasthaus Glas schlichtweg keiner was wissen.

Es ging um Familienflohmärkte, Schafkopfturniere, den Christkindlmarkt, um öffentliche Stammtische und die Touren der Sonntagsradler. „Die Institution innerhalb der USB schlechthin“, wie sie Niebauer bei seinem Rückblick bezeichnete. Henriette Staudter steuerte die passenden Bilder bei. Ihr Gatte Christian, der derzeit unangefochten im Bürgermeisterstuhl sitzt, hatte es sich da längst schon bequem gemacht. Sein Grußwort fiel betont kurz aus. Nachdem er beim 24-Stunden-Lauf mit seiner Minimalansprache erst kürzlich hervorragende Reaktionen geerntet hatte, versuchte er denselben Coup gleich ein zweites Mal: Das gelang ihm mit Bravour. Und als er sich nach der Neuwahl erheben wollte, um an der Seite von Fraktionssprecher Paul Weber die möglichen Fragen der Mitglieder aus der politischen Ecke zu beantworten, kam – und das überrascht bei einer derartigen Gruppierung dann doch – rein gar nichts.

Keine Nachfrage, keine Information, keine Auskunft. Niemand wollte etwas wissen. Weber und Staudter wirkten angesichts eines derartigen Gottvertrauens der eigenen Gefolgschaft fast schon wieder überrascht. Und der Fraktionschef meinte schließlich nur: „Dann wird momentan schon alles passen. Wenn keiner Fragen hat, werden wir es schon gut machen.“ Eine Einschätzung, mit der er auf einer Wellenlänge mit dem Rathauschef war. Und so fiel die für ihre meist doch recht beträchtliche Länge bekannte Jahreshauptversammlung der USB diesmal doch ziemlich kurz aus. Den Nagel auf den Kopf traf denn auch Henriette Staudter. „Immer aktiv und gesellig“, überschrieb sie in ihrer Präsentation das zurückliegende Jahr der Gruppierung, die in nächster Zeit auf dieselben Aktivitäten setzt wie zuletzt (siehe Infokasten). Niebauer ging noch auf den erstmals organisierten und erfolgreich verlaufenen Nachtflohmarkt ein; außerdem auf den Ferienpass und die Basare. Und dann stimmte auch er in den allgemeinen Wohlfühlrefrain ein: „Es rührt sich was, wir sind aktiv, es sind immer viele Leute da – mein Dank gilt unseren Helfern.“

Und dann war es kein Wunder, dass angesichts von so viel Harmonie auch die Neuwahl durch Wahlleiter Günter Böhm trotz der schriftlichen und geheimen Wahlgänge im Rekordtempo über die Bühne gebracht wurde. Niebauers Wiederwahl (nur eine Gegenstimme) war reine Formsache. Sogar einstimmig wurden sein Stellvertreter Paul Weber, Schriftführer Hubert Mölter und Organisationsleiter Friedhelm Berger gewählt. Die drei Gegenstimmen für Kassiererin Henriette Staudter waren allenfalls ein Fingerzeig; und auch die Stellvertretende Vorsitzende Beatrix Heidenkampf konnte angesichts von sechs Gegenstimmen noch lächeln. Zur Seite stehen ihnen sieben Beisitzer, darunter vier neue Gesichter. Fritz Leprich, Michael Haniotes, Alois Dichtl und Christina Pfliegler unterstützen Petra Leppmeier, Lothar Breunig und Rosa Schätzl künftig bei dieser beratenden Tätigkeit. Neue Kassenrevisoren sind Gerda Freisinger und Ida Mühlbauer.