Geisenfeld
53-Jährige stirbt bei Wohnungsbrand

Ursache für Feuer im Kellerappartment des ehemaligen Café Prechter unklar

08.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr
Das ehemalige Café Prechter. −Foto: Foto: GZ

Geisenfeld (GZ) Ein tragisches Unglück hat sich mitten in der Nacht auf Sonntag im ehemaligen Café Prechter abgespielt: Die 53-jährige Bewohnerin eines kleinen Kellerappartements ist bei einem Wohnungsbrand gestorben.

Als sich die rund 30 Kameraden der Geisenfelder Stützpunktwehr gegen 0.30 Uhr dem Mehrparteienhaus an der Münchener Straße näherten, schlugen ihnen die offenen Flammen aus dem Kellerfenster bereits entgegen. "Da es sich um ein Hanghaus handelt und die Wohnung einen ebenerdigen Ausgang hat, konnten wir das Feuer aber sehr gut bekämpfen", berichtete Kommandant Hans Rottler vom nächtlichen Einsatz. Bereits nach kurzer Zeit hatte die Feuerwehr die Flammen im Griff. Die Bewohner, die im Erdgeschoss und im ersten Stock leben, wurden vorübergehend evakuiert. "Aber wir haben schnell gewusst, dass noch Personen vermisst werden", so Rottler weiter.

Das Zwei-Zimmer-Appartement im Keller wird normalerweise von einem Paar bewohnt: der 53-Jährigen und ihrem Mann. Neun Ernsgadener Feuerwehrler mit Atemschutzausrüstung wurden nachalarmiert. Doch ehe sie am Einsatzort waren, konnten die Geisenfelder bereits in die Wohnung. "Es war nicht leicht, sich bis zum Schlafzimmer durchzuschlagen, wo wohl der Brandherd war", so Rottler. Dort angekommen, fanden die Kameraden die 53-Jährige. "Aber wir waren zu spät. Sie lebte nicht mehr." Die Flammen griffen bis in die benachbarte Küche über. Die zweite vermisste Person war aber auch dort nicht zu finden. Wie die Einsatzkräfte dann erfuhren: "Der Mann war gar nicht im Haus. Er liegt schon seit zwei Wochen im Krankenhaus", vermeldete Rottler - und wurde in dieser Nachricht gestern auch von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord bestätigt.
 

"Es sieht ganz nach Rauchvergiftung aus"

Wie von dort zu erfahren war, ist die Frau augenscheinlich an einer Rauchvergiftung gestorben. "Das ist aber noch nicht ärztlich bestätigt", schränkt die Sprecherin ein. "Aber es sieht ganz danach aus." Ebenso ungeklärt ist bislang auch die Brandursache. Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen am Brandort gestern sogleich aufgenommen. Laut der Sprecherin gibt es bislang keine genauen Hinweise auf die Ursache - aber damit zumindest auch nicht auf eine Brandstiftung. "Darauf deutet nichts hin", hieß es gestern.

Für die Feuerwehr war der Einsatz nach etwa zwei Stunden vorbei. "Er war kurz, aber schlimm", so Rottler. Der Brandherd in der Kellerwohnung konnte zügig und komplett abgelöscht werden. Den Schaden beziffern die Brandermittler nach einer ersten Schätzung auf gerade mal 20 000 Euro. Eine Bewohnerin des Mehrparteienhauses hatte kurz nach Mitternacht den Brandgeruch wahrgenommen und die Polizei informiert. Gegen 2.30 Uhr konnten sie und die übrigen Hausbewohner schon wieder in ihre Räume zurück. "Da herrschte keine Gefahr mehr", so Rottler. "Das Feuer war gelöscht. Und die oberen Wohnungen wurden nicht einmal vom Rauch in Mitleidenschaft gezogen."