Geisenfeld
Christian Alter jetzt Freie-Wähler-Chef

Erich Erl: Im Rahmen der Stadtentwicklung Chance auf Tiefgarage nicht verstreichen lassen

24.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Christian Alter (links), der neue Vorsitzende der Freien Wähler Geisenfeld, mit seinem Führungsteam: (von links) Kurt Kneidl, Jörg Rösch, Gabriele Anwander, Hubertus Grabmair, Stefan Dalmeier, Karl Steinberger und Robert Meier - Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Der bisherige Vize Christian Alter ist jetzt neuer Vorsitzender der Freien Wähler Geisenfeld. Er löst Erich Erl ab, der sich auf seinen Posten als Fraktionssprecher konzentriert. Als solcher forderte Erl im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungskonzepts auch den Bau einer Tiefgarage.

75 Mitglieder hat der Geisensenfelder FW-Ortsverband und ein Drittel von diesen hatte sich zur Jahreshauptversammlung eingefunden, die traditionell wieder im Gasthaus Schrott abgehalten wurde. Ein besonderer Willkommensgruß Christian Alters galt dabei dem Geisenfelder Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Alter, dem stellvertretenden Landrat Josef Finkenzeller, der kurz zu verschiedenen Kreisthemen sprach, und dem FW-Fraktionschef im Kreistag, Max Hechinger, der dann die Neuwahl leitete. Bei dieser gab es dann mit dem Aufrücken Christian Alters auch beim Stellvertreterposten einen Wechsel. Mit 22 von 24 Stimmen wurde mit dem 30-jährigen Versicherungskaufmann Hubertus Grabmair ein kommunalpolitischer Neuling in das Amt des 2. Ortsvorsitzenden gewählt. Als Kassier erhielt erneut Stefan Dalmeier das Vertrauen, als Schriftführer bestätigt wurden Robert Meier und Jörg Rösch. Sitz und Stimme im Ausschuss haben wieder Karl Steinberger und Kurt Kneidl, neu in dieses Gremium gewählt wurden Gabriele Anwander und Alexander Amler. Für die Kassenprüfung zuständig sind weiterhin Gerda Hetzenecker und Alfons Gigl.

Sechs Jahre lang war der FW-Ortsverband von Erich Erl geführt worden, der mit Familie und Beruf sowie als Fraktionschef, dritter Bürgermeister und Kreisrat in Zukunft „noch immer gut ausgelastet“ sein wird, wie er betonte.

In seinem letzten Rechenschaftsbericht als Ortsvorsitzender erinnerte an den Infotag bei den Betrieben im Windener Gewerbegebiet sowie an die alljährlich wiederkehrenden Aktionen wie die Teilnahme am Christkindlmarkt, am Ferienpass und an der Schützen-Stockmeisterschaft. Festhalten will man laut Erl auch am Konzept für das Starkbierfest, das heuer erstmals im Gasthaus Rockermeier stattfand, und bei dem man nach mehreren defizitären Jahren erstmals keinen Verlust zu verzeichnen hatte.

Genau genommen waren es elf Euro Gewinn, wie Stefan Dalmeier in seinem Kassenbericht ausführte. Die Rücklagen des Ortsverbandes haben sich nach seinen Worten auf knapp 10 000 Euro erhöht. Ihren Anteil dazu leisten auch die örtlichen FW-Stadträte und Ortssprecher. In der Versammlung wurde die Regelung bestätigt, wonach jeder von diesen in jedem der sechs Jahre der Wahlperiode 150 Euro in die Ortsverbandskasse einzahlt.

Bevor Erich Erl als Fraktionschef zu verschiedenen kommunalpolitischen Themen Stellung nahm, berichtete kurz jeder FW-Stadtrat aus seinem jeweiligen Aufgabengebiet. So auch Alfons Gigl über seine Tätigkeit als zweiter Bürgermeister. Gigl bezeichnete die Zusammenarbeit mit Christian Staudter als „sehr vertrauensvoll“, er fühle sich vom Rathauschef „sehr gut in die Amtsgeschäfte eingebunden“. Ganz allgemein sei das politische Klima im Stadtrat angenehm, so Gigl – „wohltuend im Vergleich zu manch anderer Gemeinde“.

In dieselbe Richtung äußerte sich dann auch Erich Erl, der in seiner Bilanz als Fraktionschef kaum ein Thema ausließ. Er hob den „dringenden Bedarf“ an weiteren Gewerbeflächen hervor und bezeichnete es als „traurig“, dass in Sachen Umgehungsstraße ein weiteres Jahr verstrichen sei, in dem man auf den Planfeststellungsbeschluss warte. Auch beim zweiten Abschnitt der Gadener Straße, rüber zur B 300 müsse im nächsten Jahr „endlich was passieren“. Erl sprach sich zudem dafür aus, in den Ortsteilen das Instrument der Einbeziehungssatzung so großzügig wie möglich anzuwenden. „Wir müssen auch im Sinne des Vereinslebens alles daran setzen, die jungen Leute in unseren Dörfern zu halten“, betonte er.

In der Innenstadt würden mit dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept in den nächsten Monaten die Weichen für die nächsten 15 oder 20 Jahre gestellt. Was die zukünftige Nutzung des Gandorfer-Areals angeht, so sei den Freien Wählern neben Wohnungen, Geschäften, einer Arztpraxis und eventuell der Stadtbücherei hier auch eine Tiefgarage wichtig. „Wenn wir diese Chance jetzt nicht nutzen, dann ist sie auf 50 oder 100 Jahre vertan.“