Geisenfeld
Bühne frei für den Humor

Am 18. Juli erste Comedy-Nacht in der Bar Alisa mit sieben auftretenden Künstlern

05.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Comedian Pedro Adrian trat am Donnerstag bei der Offenen Bühne auf, und ist auch am 18. Juli in der Bar Alisa vertreten - Foto: Bretz

Geisenfeld (zur) Seine Triebfeder ist der Spaß am Organisieren. Kultur „klein aber fein“ für jeden zugänglich machen, das möchte Michael Bretz mit dem Projekt „Offene Bühne“ in Geisenfeld. Kohle spielt dabei keine Rolle – denn weder erhalten er oder die Künstler irgendwelches Geld, noch zahlen die Zuschauer Eintritt.

Bisher gab es nach diesem Modus Musik, nun soll der Humor ebenfalls ein Forum erhalten. Am 18. Juli laden Bretz und seine Mitstreiter zur ersten Comedy-Nacht in die Bar Alisa.

Vergessen sind die Querelen mit seinem Vorgänger um den Wechsel des Vereinslokals. „Schwamm drüber. Der Zuspruch gibt mir recht mit meiner Entscheidung“, meint Bretz. Die Interpreten der Offenen Bühne spielten bereits fünf Mal seit der „Amtsübernahme“ des neuen Organisators vor vollem Haus. „Und noch am Abend des Auftritts reservieren viele Gäste schon für das nächste Mal“, freut sich Hausherr Ali Osman Zorbek. „Die persönliche Atmosphäre bei uns, das Familiäre, das in keiner großen Kulturhalle aufkommt, das mögen unsere Besucher“, meint er und hat dabei auch das gediegene Ambiente vor Augen.

Nun möchte der Wirt sein Angebot um die Sparte „Humor“ erweitern. In Bretz habe er dafür „den richtigen Partner gefunden“, ist er überzeugt. Der hatte, aufbauend auf seine Erfahrung bei der Offenen Bühne, schnell die erste Comedy-Night in trockenen Tüchern. Nicht zuletzt dank Pedro Adrian. Dieser Comedian trat bei der jüngsten Offenen Bühne am vergangenen Donnerstag neben Musikern wie Blue Racoon auf. Als er hörte, man wolle im Alisa einen Kabarett- und Comedyabend gestalten, aktivierte der 38-Jährige sofort seine Netzwerke. „In null komma nix hatten wir sechs weitere Künstler für die Premiere am 18. Juli beisammen“, verrät Bretz. Adrian, der sich unter dem Titel „Ich spiel nicht mehr mit“ auf witzige Weise mit seinem Dasein als alleinerziehender Vater einer gewissen Lotte auseinandersetzt, bringt folgende Kollegen mit: Der Tyrann von München, Nick Schmid, Tobias Messner, Michael Mutig, Naim Sabani und Lukas Lurex. Allesamt Vertreter der Kleinkunst, die noch nicht in die Riege der TV-Stars aufgestiegen sind. „Das ist ja gerade das Reizvolle bei uns, dass wir nicht im Mainstream schwimmen und noch Überraschungen bieten können“, kommentiert Bretz dies mit einem Augenzwinkern. Ein Risiko geht der Zuschauer ohnehin nicht ein. Denn er muss ja (siehe oben) keinen Eintritt entrichten.

Wie oft es so eine Comedy-Night geben wird, ist noch offen. „Die Resonanz der Zuschauer wird letztlich auch darüber entscheiden“, sagt Bretz, der selber ganz gespannt ist, was die genannten Künstler bei der Premiere so drauf haben.