Geisenfeld
Anlauf zur Ganztagesschule

Bedarfsermittlung bei Mittelschülern – Probleme mit Hügellandschaft

25.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Geisenfeld (kog) Die eventuelle Einführung einer offenen Ganztagesschule für Mittelschüler und die missbräuchliche Nutzung der neuen Hügellandschaft auf dem Grundschulpausenhof sind die zentralen Themen der Sitzung gewesen, zu der jetzt die Schulverbandsversammlung zusammengekommen ist.

Ein Betreuung nachmittags bis etwa 16 Uhr samt Mittagessen, Freizeitangeboten und Hausaufgabenbetreuung – diese Kriterien muss eine Ganztagesschule für Mittelschüler erfüllen. Das Angebot ist somit in etwa vergleichbar mit dem des Kinderhorts, der aber noch länger geöffnet und im Wesentlichen den Grundschülern vorbehalten ist.

„Der Trend geht sicher auch bei uns dahin“, zeigte sich Bürgermeister Christian Staudter (USB) in der Sitzung der Schulverbandsversammlung überzeugt. Auch mit Blick darauf, dass es in Vohburg bereits ein solches Angebot gibt. Letztendlich war man sich mit der Rektorin der Geisenfelder Mittelschule, Gabriele Bachhuber, einig, nach den Weihnachtsferien alle Eltern von Schülern in den vierten bis achten Jahrgangsstufen zu einem Informationsabend einzuladen und diesen mit einer Bedarfsabfrage zu verbinden. Bis dahin will man sich noch näher mit offenen Fragen befassen, die in diesem Zusammenhang zu klären sind – etwa: Wer soll der Träger der Einrichtung sein, wo könnte diese in der Schule untergebracht werden und wie kann man die Beförderung der Schüler gewährleisten?

Gut angenommen wird die gummierte Hügellandschaft auf dem neu gestalteten Pausenhof der Grundschule – allerdings nicht nur von den Schülern in der Pause, sondern zum Leidwesen der Stadt auch von Skatern und Bikern. „Für die ist das natürlich total verlockend“, äußerte Reinhard Bachmaier (USB) einerseits Verständnis. Andererseits werde die Anlage dadurch wohl mit der Zeit „arg ramponiert“.

Was aber tun? Ein Zaun um die Hügellandschaft, der dann vor jeder Schulpause geöffnet werden müsste, wäre ein „Unding“, war man sich im Gremium einig. Gabriele Bachhuber sah eine Lösung darin, eventuell den Pausenhof als Ganzes einzuzäunen. Bei der Förderschule sei dies ja auch der Fall. Karl Huber (CSU), der als Ernsgadener Bürgermeister dem schulischen Gremium angehört, brachte jedoch als Gegenargument, dass die Einzäunung wohl viel teurer sei als die Reparatur der Hügellandschaft. Und wenn Biker und Skater diese nutzten, „so sind sie wenigstens von der Straße weg“.

Diskutiert wurde von den Mitgliedern der Schulverbandsversammlung auch eine Videoüberwachung des Platzes als weitere Alternative. Die Aufzeichnungen, so erläuterte Christian Staudter, würden dabei im Regelfall automatisch gelöscht und nur im konkreten Schadensfall ausgewertet. Einen solchen werde es aber kaum geben, hielt Reinhard Bachmaier dagegen, man habe hier wohl nur eine schnellere Abnutzung. Letztendlich wurde die Idee verworfen. Zum einen würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen und zum anderen seien solche Videoüberwachungen auch rechtlich nicht ganz unbedenklich.

Zumindest zunächst will man es mit der bloßen Aufstellung von Verbotsschildern versuchen. Zudem sollen von der Herstellerfirma Informationen eingeholt werden, wie diese die Auswirkungen einer Fremdnutzung durch Skater und Biker beurteilt.