Geisenfeld
Altwasser von der Ilm aus wieder erreichbar

Projekt des Wasserverbandes Ilm II dient der Flussbelebung und dem Hochwasserschutz

08.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:20 Uhr

Mit Hunderten Tonnen von Flussbausteinen wurden sieben Wannen geschaffen. Diese sind in der Höhe versetzt und durch schmale Durchlässe miteinander verbunden, so dass die Fische den Höhenunterschied überwinden können - Foto: Enzmann

Geisenfeld (GZ) Was die Fischereiverbände und die Naturschützer schon seit vielen Jahren fordern, wurde nun an der Ilm bei Geisenfeld in die Tat umgesetzt. Unter Federführung des Wasserverbandes Ilm II in Geisenfeld haben das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt und die Stadt Geisenfeld eine stattliche Summe Geld investiert und eine Maßnahme umgesetzt, die gleichermaßen der Wiederbelebung der Ilm und dem Hochwasserschutz dient.

Eine Schleife der Ilm, die im Zuge der in den 1950er Jahren erfolgten Regulierung durch ein Wehr vom Flusslauf abgetrennt worden war, ist nun über eine sogenannte Fischtreppe wieder von der Ilm her für Fische und andere Wassertiere erreichbar.

Mit Hunderten Tonnen an Wasserbausteinen wurden sieben Wannen geschaffen. Diese sind in der Höhe versetzt und durch schmale Durchlässe miteinander verbunden, so dass die Fische fast mühelos den Höhenunterschied überwinden können. Die fachliche und technische Leitung der Aktion lag bei Martin Burkhart und bei Flussbaumeister Pascal Dittert, beide vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt. „Ein gelungenes Projekt“, wie Josef Rockermeier, Vorsitzender des Wasserverbandes, und Helmut Theurer vom Pfaffenhofener Fischerverein einhellig versichern.

Fischwasserbesitzer Werner Beck aus Geisenfeld und die Pfaffenhofener Fischer, die seit 48 Jahren das Fischrecht gepachtet haben, wollen sich nun an den Kosten für die Entschlammung beteiligen. Weil durch den Mais- und Hopfenbau entlang des Pindharter Baches sehr viel gute Ackererde eingeschwemmt wird, lässt ein übergroßes Pflanzenwachstum das Wasser sehr schnell wieder verlanden.