Geisenfeld (GZ) Fragen der Leichtigkeit und Biegsamkeit haben sich die Schüler des technischen Zweigs der Realschule Geisenfeld gestellt. Drei Studenten der Technischen Hochschule Ingolstadt - Julia Kellerer, Nils Finke und Manuel Rindlsbacher, die zur "Initiative junge Forscherinnen und Forscher" gehören - machten die jungen Schüler mit der Thematik vertraut.
Los ging es mit einer Einführung, was eigentlich "Leichtbau" sei. Schnell wurde klar, dass die Natur der Forschung in dieser Hinsicht schon lange voraus ist. Honigwaben, Bambusstäbe oder der Knochenaufbau sind wahrlich keine Zukunftstechnologien. Doch deren Form mit Hohlräumen setzt man erst seit einiger Zeit beim Möbelbau ein.
Daraufhin erprobten die Schüler ihr Wissen beim Anfertigen einer stabilen, aber leichten Brücke aus Papier. Hier entstanden sehr wagemutige Konstruktionen, die jedoch locker einer Belastung von vier Kilogramm standhielten.
Eine andere Gruppe untersuchte Materialien und deren Form. Ziel war es, einen leichten Körper mit einer geringen Durchbiegung zu finden. Nebenbei wurde am Computer ein Wunschauto mit geringem Verbrauch und stabiler Karosserie zu einem fairen Preis erstellt. Auch der Rahmen eines Fahrrads wurde hinsichtlich elektrischer Leitfähigkeit und geringem Gewichts untersucht.
Andere stellten einen Verbundstoff her, der mit Hilfe eines Bügeleisens zusammengeschmolzen wurde. Und eine weitere Gruppe schaffte es, aus mehreren Holzstäben eine tragfähige Brücke ohne Nägel oder Klebstoff zu erstellen.
Das Projekt wurde mit einer Berufsorientierung und Informationen zu einem technischen Studium abgerundet. Auffallend war, dass viele Neuntklässler genaue Vorstellungen über ihre berufliche Laufbahn hatten. Aber vielleicht entscheiden sich noch mehr Schüler für ein Studium, da sie nun gehört hatten, dass an einer Hochschule im Gegensatz zur Realschule keine Anwesenheitspflicht besteht.
