Geisenfeld
Gegen die "Verdunstung des Glaubens"

Kolpingsfamilie Geisenfeld blickt auf umfangreiche Aktivitäten zurück

22.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr
Ihre Ehrenurkunde konnten Anton Müller (von links) und Vitus Hollweck (jeweils 70 Jahre), Erich Erl und Karl Maier (40 Jahre) persönlich in Empfang nehmen. Kolping-Vorsitzender Udo Anders dankte zudem Pfarrer i.R. Diethelm Gandyk für 25 Jahre Treue zum Verein. Ihre Anerkennung sprachen auch Präses Nikolaus Lackermair und Stadtpfarrer Thomas Stummer aus. −Foto: Foto: Zurek

Geisenfeld (PK) Auf ein ereignisreiches Jahr hat die Kolpingsfamilie Geisenfeld am Samstag bei ihrer Jahreshauptversammlung im Pfarrsaal blicken können. Höhepunkt des Abends war die Ehrung verdienter Mitglieder, die dem Verein teils seit 70 Jahren die Treue halten.

In seiner Eigenschaft als Präses verglich Diakon Nikolaus Lackermair eingangs die wahre Geschichte eines Mannes, der in einer verödeten Karstlandschaft Eichen pflanzte und so die Trockenheit besiegte, mit dem Geist der Kolpingsfamilie. Zu deren Aufgabe gehöre es, Orientierung zu geben und so geduldig, ausdauernd und mit Gottvertrauen der "Verdunstung des Glaubens" entgegenzuwirken.

Schriftführer Emanuel Koloska ließ die 29 vom "rührigen Verein" organisierten Veranstaltungen in Bildern Revue passieren - darunter so traditionsreiche Fixpunkte wie die sich heuer zum 60. Mal jährende Fußwallfahrt nach Einberg, das Fastenessen oder die Johannifeier. Erstmals feierte man im Beisein von 90 Teilnehmern die Bergmesse am Kolbensattel, die wie die anderen Angebote nun fest im Programm verankert werden soll. Gut besucht waren zudem der Familien-Bildungsausflug zur Hofmeir-Mühle in Fahlenbach, Ferienpassaktionen und Kochkurse sowie der Kinderfasching.

Die derzeit 197 Mitglieder zählende Kolpingsfamilie hat im Berichtsjahr gut gewirtschaftet - was Kassierin Elisabeth Gruber mit Zahlen belegte. Zu den wichtigsten Einnahmen zählte sie den Erlös aus den beiden Altkleidersammlungen und Spenden anlässlich des von 80 Familien genutzten Nikolausdienstes. Seinerseits hatte der Verein je 1000 Euro an den VKKK-Ostbayern, an Tamatogo, die Caritas-Nachbarschaftshilfe und an die Mukoviszidose-Hilfe gespendet. In der Hoffnung, noch mehr Aktive gewinnen zu können, dankte Anders allen bisherigen Mitstreitern im Geiste Kolpings, die dazu beigetragen hatten, "soziale und geistliche Schwerpunkte" zu setzen. Als "seltene Ehre" empfand es der Vorsitzende, Menschen für 70 Jahre Treue zum Verein Anerkennung zollen zu dürfen. Dazu gehörten Vitus Hollweck, der als "lebendes Lexikon" auch Fotos und Geschichten zur Chronik beisteuere, sowie Anton Müller und Karl Prieler. Bisher hatte man diese Auszeichnung erst einmal vergeben - 1971 an Josef Heimbucher.

Geehrt wurden überdies Josef Kastner (65 Jahre), Johann Bruckmüller, Erwin Kellerer, Gerhard Lachermeier und Engelbert Schlierf (60 Jahre), Josef Gietl (50 Jahre), Erich Erl und Karl Maier (40 Jahre) sowie Pfarrer i.R. Diethelm Gandyk, Gabriele Fink, Matthias Gabler, Thomas Lutz, Elisabeth Niedermaier und Katrin Wollrab (25 Jahre).

Auch dem verstorbenen Hans Rieder erwies man an diesem Abend nochmals die Ehre. An seiner Stelle berichtete Peter Rambach über die Aktivitäten des Kolpingchores (gesonderter Bericht folgt).

Maggie Zurek