Scheyern
Gefragter denn je

Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Ingolstadt-Pfaffenhofen für 35 frischgebackene Gesellen

24.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr
Die Innungsbesten mit ihren Obermeistern bei der festlichen Freisprechungsfeier in Scheyern. −Foto: Gruber

Scheyern (eg) Zur Freisprechungsfeier für Maler und Lackierer, Maurer und Hochbautechniker, Zimmerer, Metzger und Metzgereiverkäuferinnen hatte die Kreishandwerkerschaft Ingolstadt-Pfaffenhofen nach Scheyern eingeladen, und auch die Anzahl der Ehrengäste zeigte die Wertschätzung, die man dem Handwerk entgegenbringt. Neben den Hauptpersonen des Abends, den 35 Junggesellinnen und Junggesellen, konnte Kreishandwerksmeister Karl Spindler im Saal der Klosterschenke Abt Markus Eller, den stellvertretenden Landrat Anton Westner, die Vizepräsidentin der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Carola Greiner-Bezdeka, die Obermeister der vertretenen Berufe, Lehrer und Prüfer sowie zahlreiche Eltern und Geschwister der erfolgreichen Prüflinge begrüßen.

Abt Markus erwähnte in seiner Ansprache, auch er sei als Schreinergeselle „einmal frei gesprochen worden“, doch „mit dem Gesellenbrief ist es nicht getan, es kommt darauf an, was Sie daraus machen.“ Und er schloss mit besten Wünschen und dem traditionellen „Gott schütze das ehrbare Handwerk“. Den guten Wünschen schloss sich auch stellvertretender Landrat Anton Westner an, der auch die besten Grüße des noch verhinderten Landrats Martin Wolf überbrachte. Er betonte, der Gesellenbrief gebe ihnen „die Gewissheit, eine gute Grundlage für die weitere Zukunft gelegt zu haben“. Denn „wir brauchen Menschen, die zupacken können, ohne Handwerker würde es in unserem Land bald zum Stillstand kommen“. Er dankte allen, die zum Erfolg der Ausbildung beigetragen hatten, den Eltern, Ausbildern im Betrieb und den Lehrern sowie „allen anderen Wegbegleitern der letzten Jahre, die euch hilfreich zur Seite standen“, und appellierte an die Junggesellinnen und Junggesellen, die Weiterbildung in Anspruch zu nehmen.

„Dies ist für das Handwerk ein echter Festtag“, hob die Vizepräsidentin der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Carola Greiner-Bezdeka, in ihrer Festansprache hervor. Der Gesellenbrief sei „eine hervorragende Ausgangsposition für das weitere Berufsleben“. Sie erwähnte auch, dass heute ein „Akademisierungswahn“ herrsche: „Mehr Menschen beginnen ein Studium als eine berufliche Ausbildung.“ Dabei seien „Meister heute auf Augenhöhe mit Akademikern“. Auch sie mahnte, sich den Herausforderungen der Zukunft, so in der Digitalisierung, zu stellen. Sie hoffe, dass in den Junggesellinnen und Junggesellen „das Feuer für das Handwerk entzündet wurde und sie dem Handwerk treu bleiben“. Und sie versprach: „Sie sind auf diesem Weg nicht allein, Sie erhalten Unterstützung von der Innung und der Handwerkskammer.“

Danach erhoben sich die Junggesellinnen und Junggesellen zur Freisprechung, die Karl Spindler vornahm, von ihren Plätzen und erhielten aus der Hand ihrer Obermeister die Gesellenbriefe. Die Innungsbesten von den Malern und Lackierern, aus der Bauinnung und von den Zimmerern wurden noch gesondert ausgezeichnet, und danach sagte der stellvertretende Kreishandwerksmeister Josef Pfab in seinem Schlusswort: „Ihr habt was erreicht, machts was draus!“

Viel Beifall erhielt die Band Common Dandelions, die die Feier musikalisch umrahmt hatte; anschließend saßen alle bei einem guten Essen und vielen Gesprächen noch lange zusammen.