Vohburg
"Fußball unter Freunden"

Die Sauwa-Kicker gibt es nun seit 15 Jahren - Sie sind mehr als "nur" Mannschaftskameraden

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

Vohburg (PK) In wenigen Wochen feiern die Sauwa-Kicker aus Vohburg ihr 15-jähriges Bestehen.

Was damals als kleine Gruppe von Fußballbegeisterten begann, ist heute ein aktiver Verein mit fast 60 Mitgliedern. Wir haben den Vorsitzenden Thomas Wibmer gefragt, wo die Anfänge liegen, wo der Verein heute steht und ob er immer noch gerne ein Sauwa-Kicker ist.

Herr Wibmer, Sie sind Gründungsmitglied, von Anfang an Vereinsvorsitzender und mit in Summe 668 Einsätzen auch noch Rekordspieler. Wissen Sie noch, wie es zur Vereinsgründung kam.
Thomas Wibmer: Wir Gründungsmitglieder, also Andreas Fuchs, Markus Höflinger, Michael Katzenmüller, Michael Marketsmüller und ich, haben als Kinder auf der Vohburger Sauweide Fußball gespielt. Viele Jahre später haben wir dann beim FC Rockolding und beim SV Irsching gespielt, den Gedanken vom eigenen Verein aber nie aufgegeben. Und so haben wir uns Anfang Juli 2003 zusammengesetzt und einen Verein gegründet. Der Name war da fast selbstverständlich.

Danach ging es rasant aufwärts.
Wibmer: Das kann man sagen. Wir haben schnell Kontakte geknüpft, und sechs Monate nach der Gründung stand die Teilnahme am ersten Turnier, dem Dreikönigsturnier in Reichertshofen, an, in dem Michael Marketsmüller das erste Tor der Vereinsgeschichte erzielte.

Heute hat der Verein rund 60 Mitglieder und kann auf über 1000 Spiele und viele ausgerichtete Turniere zurückblicken. Wie unterscheiden sich die Sauwa-Kicker von heute von denen von damals.
Wibmer: Ich glaube, weniger als man denkt. Klar, wir haben mehr Erfahrung, mehr Routine bei der Organisation und natürlich viel mehr Mitglieder. Der Slogan "Fußball unter Freunden" gilt aber bis heute und das ist mir auch persönlich sehr wichtig.

Das heißt.
Wibmer: In 15 Jahren als Vorsitzender habe ich viel erlebt, die ersten eigenen Turniere in Rockolding waren natürlich Highlights. Auch schwere Zeiten, wie tragische Todesfälle von Mitgliedern waren dabei. Da merkte man, dass wir zusammenhalten. Wir sind nicht nur Mannschaftskameraden, wir sind Freunde, die zusammen vieles unternehmen. Für mich ist der Verein eine Herzensangelegenheit und ich bin noch immer stolz, ein Teil davon zu sein.

Im Verein wird aber nicht nur Fußball gespielt.
Wibmer: Nein, seit 2008 haben wir eine Darts-Abteilung mit regelmäßigen internen Turnieren. Aber wir veranstalten die größten Fußballturniere in der Umgebung, feiern Sommerfeste und großen Winterpartys. Außerdem gibt es gemeinsame Ausflüge und Events. In Zukunft sind auch noch ein Watt- und ein Elfmeterturnier geplant. Der Grundgedanke ist einfach, dass sich alle - vom Gründungsmitglied bis zur Freundin eines neuen Spielers - im Verein wohlfühlen und jeder das Ganze als eine Art große Familie sieht.

Apropos neue Spieler: Ihr wart auch der erste Verein in Vohburg, der sich für Flüchtlinge engagiert hat.
Wibmer: Genau. Seit Herbst 2015 spielen auch Flüchtlinge in unserem Verein. Die Jungs haben die Möglichkeit, regelmäßig mit uns zu trainieren. Zudem ermöglichen wir ihnen, bei unseren drei Turnieren im Jahr kostenlos teilzunehmen. Außerdem haben wir ihnen einen Trikotsatz gekauft, mit dem sie unter dem Namen "United Syria" spielen. So werden sie natürlich auch bei unserem Jubiläumsturnier im Juli in Menning dabei sein.

Ihr habt keinen eigenen Platz. Wie klappt das bei Turnieren.
Wibmer: Sehr gut. Und dafür sind wir dem FC Rockolding, bei dem unsere ersten Turniere stattgefunden haben, aber auch dem SV Menning, wo wir seit Jahren unser Sommerturnier ausrichten, sehr dankbar. Das gilt auch für die Stadt Vohburg - insbesondere Bürgermeister Martin Schmid - und den Jugendtreff: Bei Turnieren dürfen wir die FunArena, die Halle und auch die anderen Räume nutzen. Auch sonst helfen uns alle immer weiter, wenn wir etwas brauchen. Das gilt übrigens auch für meine Eltern, die mich immer unterstützt haben, und für meine Frau Karina, die damit leben muss, dass sich bei mir oft alles um diesen Verein dreht.



Dieses Gespräch

führte Susanne Lamprecht.
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