Pfaffenhofen
Frankenflair am Gartlerstand\t

Blaskapelle aus Sondernohe spielt am Tag der Vereine auf Auszeichnungen für Vorsitzende

16.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Die fränkische Blaskapelle aus Sondernohe gestaltete den Tag der Vereine am Kreisgartlerstand musikalisch. - Foto: Heinz Huber

Pfaffenhofen (PK) Ein ungewöhnliches Gastkonzert hat es gestern am Tag der Vereine am Kreisgartlerstand gegeben. Vom nördlichen Zipfel des mittelfränkischen Landkreises Ansbach ist die Blaskapelle Sondernohe angereist - natürlich auf Einladung des Kreisgartlerchefs Bernhard Engelhard, der selbst aus Sondernohe stammt, aber längst im Kreis Pfaffenhofen seine neue Heimat gefunden hat.

Der Besuch von Kapellmeister Adolf Popp und dessen Truppe war Engelhard eine besondere Freude. Natürlich nicht nur, weil er den Franken als Gage neben den Eintrittskarten lediglich eine Maß Bier zahlen musste. Sondern weil es für ihn auch ein Ausflug zurück in die alte Heimat war.

So fränkelte Engelhard munter drauflos, als er mit Popp ins Gespräch kam. Dabei ging es um die 50-jährige Geschichte der Kapelle, die von deutschen Ordensschwestern gegründet worden war. "Von denen habe ich die Kapelle später übernommen", sagte Popp. Auch eine religiöse Besonderheit hat Sondernohe - übersetzt "etwas Besonderes am Bach" - zu bieten. Es hat zwar nur 200 Einwohner, hat aber eine eigene Kapelle und sich zudem den katholischen Glauben bewahrt. "Als lediglich eines von zwei kleinen Dörfern ist Sondernohe früher nicht evangelisch geworden", berichtet Popp. "Lange Zeit zu hundert Prozent. Erst seit einigen Jahren mischt sich alles ein wenig", fügt Engelhard an.

Wie sich Blasmusik auf Fränkisch anhört, erlebten die Gäste bei zwei einstündigen Konzerten mit. "Eigentlich genauso wie in Oberbayern. Die blasen und spielen halt - genau wie unsere", kommentierte Heinz Huber den Auftritt. Engelhard pflichtete ihm bei: "Wenn sie die gleichen Lieder spielen, ist da kein Unterschied." Allerdings mühten sich die Musikanten, durchaus etwas Lokalkolorit aus Sondernohe nach Pfaffenhofen zu bringen. "Jetzt geht's dann gleich mit der Frankenhymne weiter", sagte Popp. Und die gibt's in der Holledau tatsächlich eher selten zu hören.

Der Besuch am Stand war gestern gewaltig. "So viel, wie noch nie", meinte, Huber. Es war also auch der passende Rahmen für den Besuch der Gartlervorstände aus dem ganzen Landkreis. Höhepunkt waren dabei fünf Ehrungen: Alois Ilmberger aus Pörnbach und Hans Fetsch aus Scheyern bekamen die Silberne Rose des Bezirks für 30 Jahre als Vorsitzende verliehen. Mit der Goldenen Ehrennadel des Landesverbands für 25 Jahre wurden Franz Hofmeier aus Gosseltshausen-Burgstall, Herbert Gottwald aus Weichenried und Georg Kreitmeir aus Reichertshofen ausgezeichnet.

‹ŒPatrick Ermert