Fokus auf Ortsteilen

Junge Union mahnt Handlungsbedarf an

28.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Im Vorfeld der Klausur des Pfaffenhofener Stadtrats am kommenden Wochenende bitten die Jungpolitiker der CSU, die Junge Union (JU), den gesamten Stadtrat, die Herausforderungen in den Pfaffenhofener Ortsteilen in den Blick zu nehmen. „Egal ob in den Stadtratssitzungen oder in Interviews führender Stadtpolitiker – die Ortsteile spielen keine große Rolle in der Stadtpolitik“, kritisieren die Sprecher der Jungen Union, Christian Moser und Fabian Flössler, die selbst in den Ortsteilen Uttenhofen und Niederscheyern wohnen. „Es sind leider kaum Stadträte aus den Ortsteilen, seit 2014 noch einmal weniger“, so die Nachwuchspolitiker. „Wir bitten den Stadtrat inständig, sich baldmöglichst damit zu befassen, denn gut 6000 Einwohner – ein Viertel der Pfaffenhofener Bevölkerung – wären es schon wert.“

Die Herausforderungen seien immens. „Wenn tatsächlich ein Großteil der in Rede stehenden Parkplätze in der Pfaffenhofener Innenstadt wegfällt, trifft das zuallererst die Bewohner der Ortsteile, denn die brauchen bei lebensnaher Anschauung das Auto auch weiterhin regelmäßig“, kritisiert Moser. Die alternativen Parkplätze beim Eisstadion seien aufgrund der Distanz zur Innenstadt für viele Ortsteilebewohner zu Recht eine Zumutung. Auch das Bauen in den Ortsteilen sei ein Problem. „Bei unseren Hausbesuchen in den Ortsteilen während des Kommunalwahlkampfes wurde uns immer wieder gesagt, dass man gerne im Ort wohnen bleiben wolle, aber es kaum Möglichkeiten gäbe, Baurecht zu bekommen“, berichtet Flössler. Die JU frage sich, ob man alle Möglichkeiten der Bauleitplanung ausgeschöpft habe, um Ortsansässigen – vor allem jungen Familien – das Wohnen und Bauen zu ermöglichen. Auch beim Thema Breitband gebe es Gesprächsbedarf. „Wir vermissen eine ehrliche Bestandsaufnahme der Probleme“, kritisiert Moser. Im Ortsteil Kleinreichertshofen beispielsweise habe man erfahren, dass das Laden eines Youtube-Videos länger dauere als die Abspielzeit. In Sachen Freizeit und Naherholung wünschen sich Moser und Flössler eine Prüfung, ob man zu den Ortsteilen hin, etwa in Zusammenarbeit mit dem Landkreis bei Kreisstraßen, mehr Radwege realisieren könnte. „Wenn es nicht geht, geht es halt nicht, aber wir sehen auch zu wenig Engagement der Stadtratsfraktionen.“