Fahlenbach
Von Superknechten und dem Fürholzi

Die Fahlenbacher begeistern mit einem bunten Programm beim Theator

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Lustiger Abend: Beim Theator begeistern auch Viehhändler Erwin Heidenkampf, Fotografin Lena Weiß, Bäuerin Afra Brigitte Wänke, Bürgermeister Hans Hollinger und Reporterin Silvia Weiß. - Foto: A. Ermert

Fahlenbach (PK) Besser hätte die Premiere des Theators vom SV Fahlenbach mit verschiedenen Sketchen und dem Einakter "Sepp, der Superknecht" von Hans Eder nicht laufen können. Im voll besetzten Vereinsheim lief Hans Hollinger als Bürgermeister des Lustspiels zur Hochform auf.

Die Zuschauer waren total begeistert, der Applaus war überwältigend und die Regisseure Silvia Weiß und Hans Hollinger waren glücklich und zufrieden über diesen gelungenen Abend. Die Mischung der Sketche und als Steigerung das Lustspiel waren perfekt inszeniert. Es gibt noch Gelegenheit, sich das Stück anzuschauen - wer für die weiteren Vorführungen noch keine Karten hat, muss sich jedoch beeilen: Es gibt nur noch wenige Restkarten für die letzte Vorstellung am kommenden Samstag, 24. März.

Matthias und Andreas Weiß eröffneten als jüngste Schauspieler mit "Einmal volltanken" den Theator-Abend. "Die historische Frage" des Fürholzi, die dieser nach 4000 Jahren stellen würde, klärten Erwin Heidenkampf und Martin Weiß mit "Mi hoast ghaut, is denn die CSU immer no dro"? Das alte Ehepaar Irmi Summerer und Hans Hollinger stritt sich sehr authentisch um das "Gelbe im Ei". "Krass" verlief das Gespräch zwischen den Generationen von Oma Marita Eichinger und Enkelin Katja Weiß. "Der Elternsprechtag" mit Michaela Ehrnstrasser und Alexandra Graf verlief wie teils im richtigen Leben. Sepp Fischer, Robert Fraß, Helmut Wach und Alfred Weiß zeigten ihr komödiantisches Talent bei "Nicht ganz dichte Dichter".

Nach der Pause herrschte dann große Aufregung auf der Bühne und dem Bauernhof. Der Minister kommt und will sich den Vorzeigehof anschauen, der Bauer hat an einem Wettbewerb teilgenommen und könnte "Bauer des Jahres" werden. Seine resolute Frau Afra (Brigitte Wänke) träumt schon davon, die Frau eines Landtagsabgeordneten zu sein - rosige Aussichten für sie, alles erscheint ihr möglich. Der Knecht Sepp (Helmut Wach) muss den Hof auf Hochglanz bringen, und wenn der gerade an diesem Tag angesagte neue Viehhändler (Erwin Heidenkampf) kommt, muss er sich um diesen kümmern, bestimmt die Bäuerin.

Doch es läuft nicht alles so rund wie geplant: Der Bürgermeister (Hans Hollinger) hat seine liebe Not, den sturzbetrunkenen Bauern (Alfred Weiß) in die gute Stube zu bringen. Ihm ist sofort klar, dass sich einer für den Bauern ausgeben muss, wenn der Minister kommt: "In schweren Zeiten der Not und Bedrängnis muss man helfen." Und die Afra weiß auch gleich wie: "Ich mach den Bauern und der Bürgermeister als bester Freund die Bäuerin."

Da helfen keine Ausreden des zweifelnden Bürgermeisters, Afra nimmt das Zepter in die Hand. Der Rathauschef wird zur blondzöpfigen, adrett im Dirndl gekleideten Bäuerin Afra, umwerfend gespielt von Hans Hollinger - und die echte Afra mutiert zum Bauern. Die Beiden wickeln kurz entschlossen den seinen Rausch ausschlafenden Bauern mit Mullbinden ein. Wenn der Minister kommt, dann wird er als der gebrechliche Opa vorgestellt werden, den die Afra aufopferungsvoll pflegt. Doch es ist klar: Dem Bauern muss einer was ins Bier getan haben, "denn sonst säuft er ja auch wie ein Loch und vertragts", meint seine Frau Afra.

Es gibt noch einige Verwirrungen auf der Bühne zu meistern - doch die neue Afra stemmt alles, setzt die Reporterin (Silvia Weiß) und die Fotografin (Lena Weiß) mit etlichen Schnäpsen außer Gefecht, seine gießt er in die Blumenvase. Und umschifft damit gekonnt die Hürde des Rezepts, das er den Leserinnen der Zeitung verraten soll. Silvia und Lena Weiß spielten sehr überzeugend ihre "betrunkene Rolle", hatten die Lacher auf ihrer Seite.

Der "Superknecht Sepp" kümmert sich in der Zwischenzeit um den Viehhändler, verkauft ihm einen Ochsen, und - was noch viel wichtiger ist - kümmert sich auch um den Minister (Robert Fraß), zeigt ihm den Hof, erklärt ihm alles und meint: "Ich erzähl Ihnen alles, wenn Sie helfen, dann wird das hier noch eine riesige Gaudi."

Und die gibt es auch noch, als das Bauernpaar vom Superknecht Sepp aufgeklärt wird, wer der richtige Minister ist. Doch ob es für die Bauersleute zum guten Ende führt, wird nicht verraten. Das kann man am nächsten Freitag und Samstag, 23. und 24. März, im Vereinsheim miterleben. Karten für die letzte Vorstellung gibt es noch unter anderem bei der Bäckerei Elfinger in Fahlenbach.