Fahlenbach
Kleine Füchse ganz groß

SV Fahlenbach bekommt für seine Jugendarbeit einen Preis und Besuch von einem Kamerateam

12.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Vor laufender Kamera zeigten die Feimbecker Füchse und ihre jungen Trainer ihr Können. - Foto: A. Ermert

Fahlenbach (era) "Das Fernsehen kommt": Diese Ansage sorgte für große Aufregung bei den Feimbecker Füchsen, den jüngsten Turnern beim SV Fahlenbach und bei den Kickern der E-Jugend. Doch der Verein bekommt einen Preis - und dazu gibt es einen passenden Clip.

Der SVF hat wieder einmal einen großen Coup gelandet, denn er gehört zu den diesjährigen Preisträgern des "Quantensprung", einem Wettbewerb, mit dem der Bayerische Landessportverein (BLSV) Sportvereine belohnt, die sich mit innovativen Ideen und außergewöhnlichen Aktionen auszeichnen. Das Preisgeld beträgt 4000 Euro und wird Anfang Februar in Feuchtwangen übergeben.

Doch davor musste noch eine große Hürde genommen werden, die schweißtreibend war. Ein etwa fünfminütiges Video, das bei der Preisverleihung vorgeführt wird und später auch auf der BLSV- und Feimbecker-Homepage zu sehen sein wird, wurde von einem Kamerateam von Donau-TV aus Deggendorf im Auftrag des BLSV gedreht. Aber nicht fünf Minuten sondern über zwei Stunden dauerten die Dreharbeiten und Interviews, sodass die Trainer und Kinder schon mächtig ins Schwitzen kamen.

Die Kinder lösten ihre Aufgabe bravourös, nachdem sie vom Vorsitzenden des SVF Stefan Vachal angestachelt wurden: "Wir haben die besten Füchse und Fußballer der Welt." Sie flitzten wie kleine Profis durch den Gymnastikraum, zeigten ihr Können und befolgten alle Anweisungen ihrer Trainer, immer lächelnd für die Kamera.

Diesen jugendlichen Trainern sowie dem unermüdlichen Engagement des Vorstands, Jugendliche fürs Ehrenamt zu begeistern, hat der SVF diese Auszeichnung zu verdanken. Zehn Jugendliche sind ausgebildete Clubassistenten, genauso viele sind als Trainer der Feimbecker Füchse und der E-Jugend engagiert. Außerdem gibt es zwei Junior-Coaches im Verein und weitere Jugendliche sind als Platzkassier und Jugendvertreter im Ehrenamt (siehe Infokasten).

Als Ausbildungskosten für den Verein fielen für die zehn Clubassistenten 900 Euro plus Fahrtkosten nach Inzell an, die Kosten für die C-Trainer-Ausbildung betragen etwa 2100 Euro, für die Junior-Coaches entstanden keine Kosten. "Jeder Euro hierfür ist es hundertprozentig wert", ist Stefan Vachal überzeugt.

Interviews vor laufender Kamera wurden gemacht: Lena Weiß, Marie Dudenhöffer und Alexander Ehrnstrasser gaben an, dass sie von klein auf im Verein sind. Als sie angesprochen wurden, waren sie gerne bereit eine entsprechende Ausbildung zu machen und sich ehrenamtlich im Verein einzubringen. Einhellig sagten sie: "Es bringt dem Verein etwas, aber auch uns selbst."

Auch Jugendleiter Alfred Weiß und Stefan Vachal wurden interviewt und Vachal erklärte, dass er einfach total stolz auf die Jugendarbeit im Verein ist: "So ein Engagement ist überragend und sucht seinesgleichen." Er wurde öfters angesprochen, wie es der SVF schafft, so viele Clubassistenten zu finden. "Meine Antwort war: Ich hab die Jugendlichen einfach gefragt."

Er finde die Ausbildungsangebote der Verbände sehr gut, die Vereine selbst müssen diese aber aktiv nutzen. "Im Übrigen bin ich überzeugt, dass die Arbeit im Ehrenamt und die Qualifizierung dafür auch für das richtige Leben wertvoll ist. Die Jugendlichen reifen und haben durchaus einen Vorteil fürs ihr späteres Leben", ist Vachal überzeugt.