Ernsgaden
Sperrung der Südbahn am Flughafen bringt mehr Lärm auch für Ernsgaden

Ab Anfang Februar wird es etwas ruhiger – aber nur vorübergehend

27.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Ernsgaden (hg) Derzeit ist die südliche Start- und Landebahn des Flugplatzes Manching aufgrund von Betonabplatzungen an der Deckschicht aus Flugsicherheitsgründen gesperrt. Von dieser Maßnahme ist nach Mitteilung von Bürgermeister Karl Huber (CSU) auch die Gemeinde Ernsgaden betroffen, da der Flugbetrieb derzeit vollständig über die nördliche Start- und Landebahn abgewickelt wird.

Wie die Wehrtechnische Dienststelle 61, die für den Betrieb des Flugplatzes verantwortlich ist, jetzt mitteilte, wurde unmittelbar mit der Sperrung die Begutachtung durch einen Sachverständigen eingeleitet. Zum Jahresende 2014 wurde von der TU München das vorläufige Gutachten vorgelegt. Auf der Basis der dort festgestellten Mängel wurde nunmehr festgelegt, dass alle gefundenen Schadstellen geöffnet werden, um einem unkontrollierten Ablösen von Betonstücken vorzubeugen. Diese Arbeiten werden derzeit von einer Baufirma ausgeführt.

Nach dem Abschluss dieser Maßnahmen geht die Wehrtechnische Dienststelle 61 aufgrund des Gutachtens davon aus, dass es zu keinen weiteren Abplatzungen mehr kommt. Nach der derzeitigen Planung könnte – die entsprechende Witterung vorausgesetzt – die Südbahn Anfang Februar wieder für den Flugbetrieb freigegeben werden.

Damit ist nach Einschätzung von Bürgermeister Huber die Angelegenheit jedoch noch nicht erledigt. Mit den derzeit laufenden Maßnahmen könnten die bestehenden Schäden an der Oberfläche lediglich „entschärft“ werden. Daher müssten kurz- oder mittelfristig die dann in großer Anzahl vorhandenen Löcher in der Start- und Landebahn verschlossen werden. Über das hierzu für anzuwendende Verfahren, den Zeitpunkt und die Dauer der Reparaturarbeiten gebe es derzeit noch keine detaillierten Planungen des Staatlichen Bauamts, das mit der Organisation der Bauarbeiten betraut ist. Zu einem späteren Zeitpunkt ist laut Huber daher für die Sanierung der Start- und Landebahn erneut mit einer Sperrung zu rechnen.

Wie die Wehrtechnische Dienststelle 61 weiter mitteilte, ist man dort bestrebt, die Sperrung der Südbahn so kurz wie möglich zu halten. Schließlich bringe die ausschließliche Nutzung der Nordbahn nicht nur für die umliegenden Gemeinden ein Mehr an Lärmbelastung mit sich, sie sei auch für die WTD 61 und die weiteren Nutzer des Flugplatzes mit erheblichen Einschränkungen beim Flugbetrieb verbunden.