Ernsgaden
Pfarrer Kasole verlässt Pfarreienverbund

Neuer Seelsorger für Bereich Ernsgaden und Irsching wird ein Inder mit zehn Jahren "Bayern-Erfahrung"

27.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Auch für den Bereich Ilmendorf war Pfarrer Benjamin Kasole Ka-Mungo in den zurückliegenden acht Jahren zuständig. Als dort im Juni 2013 das Dorfhaus eingeweiht wurde, übernahm der Geistliche die Segnung. Arch - foto: Zurek

Ernsgaden/Ilmendorf (GZ) Er geht „schweren Herzens“, wie er sagt: Nach achtjähriger seelsorgerischer Tätigkeit verlässt Pfarrer Benjamin Kasole Ka-Mungu zum ersten September den Pfarreienverbund Irsching-Ernsgaden.

Nachfolger des Kongolesen wird der indische Geistliche James Mathew. Im September 2007 hatte Pfarrer Kasole die Pfarrei Irsching-Knodorf übernommen, zu der auch die Filialkirche Rockolding und die Expositur Ilmendorf gehören. Ein Jahr später, mit dem Ruhestand von Pfarrer Stefan Schulz, kam zu diesen etwa 1400 Pfarrangehörigen dann auch noch die Pfarrei Ernsgaden mit ihren 1500 Seelen dazu.

Jetzt wurde dem promovierten Geistlichen, der 2013 sein Silbernes Priesterjubiläum feiern konnte, vom Bischof ein neues Aufgabenfeld zugewiesen. Er übernimmt im September die Pfarreiengemeinschaft Pürkwang-Kirchdorf im Landkreis Kelheim. Die hiesigen Pfarrangehörigen hat Pfarrer Kasole in den Sonntagsgottesdiensten von seinem Weggang in Kenntnis gesetzt.

Über seinen Wechsel war der Geistliche telefonisch von Domkapitular Franz Frühmorgen informiert worden. „Er sagte, dass ich meine neue Aufgabe als Zeichen des großen Vertrauens des Bischofs sehen soll“, so der Geistliche gestern gegenüber unserer Zeitung. Er freue sich, so der scheidende Pfarrer, dass während seines Wirkens die Renovierung der Pfarrkirche in Irsching und auch die Außenrenovierung der Pfarrkirche in Ernsgaden abgeschlossen werden konnten.

„Gerne wäre ich noch einige Jahre in Ernsgaden-Irsching geblieben“, lässt Pfarrer Kasole wissen – auch vor dem Hintergrund der angelaufenen Innenrenovierung der Ernsgadener Kirche. Und auch etliche Freundschaften seien in den vergangenen Jahren entstanden. Seit 2007 habe er sich hier sehr gut eingelebt, und die Zusammenarbeit mit allen Gremien sei „hervorragend“.

Zumindest dort, wo es welche gibt. In Ilmendorf etwa haben sich bei den jüngsten Pfarrgemeinderatswahlen keine neue Kandidaten für das Gremium mehr gefunden. Besonders hohes Ansehen genießt Kasole, der als Dogmatiker und als kein großer Anhänger der Ökumene gilt, beim konservativen Teil der Pfarrangehörigen. „Mit großem Selbstbewusstsein ausgestattet stellt er hohe Ansprüche – an sich selbst genauso wie an seine Gemeinde“, sagt einer, der in den vergangenen Jahren viel mit ihm zu tun hatte.

Kasoles Nachfolger steht auch bereits fest: Pfarrer James Mathew. Der 45-jährige indische Geistliche spricht sehr gut deutsch und ist auch mit der bayerischen Mentalität vertraut, hat er doch von 2002 bis 2010 die Pfarrei Sollern bei Altmannstein mit den dazugehörigen Orten Mendorf und Steinsdorf betreut. Zuvor war der studierte Philosoph für zwei Jahre als Krankenhausseelsorger in Deggendorf und Regensburg eingesetzt gewesen.

Nach seiner Verabschiedung in Sollern, wo er bei den Pfarrangehörigen dem Vernehmen nach sehr beliebt war, ging Pfarrer James zurück nach Indien. Ab September wird ihn dann sein seelsorgerischer Werdegang zum zweiten Mal nach Bayern führen.