Ernsgaden
Auch Ernsgaden muss Asylbewerber aufnehmen

27.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Ernsgaden (kog) Mit der Verpachtung an eine Arztpraxis ist eine andere Nutzung der Pfarrhof-Räumlichkeiten vom Tisch, die sich zumindest aus Sicht des Landratsamtes ebenfalls angeboten hätte: die Unterbringung von Asylbewerbern. Was für die Gemeinde Ernsgaden aber nun nicht heißt, dass sie mit diesem Thema auf Dauer nichts zu tun haben wird.

Wie Bürgermeister Karl Huber (CSU) erklärt, sei Ernsgaden eine von fünf Landkreisgemeinden, die bislang noch keine Asylbewerber aufgenommen haben. Vor dem Hintergrund der auch landkreisweit weiter steigenden Zahlen und mit dem Ziel einer gerechten Verteilung „werden wir in den nächsten Monaten mit der Unterbringung von bis zu 20 Personen rechen müssen“, schreibt Huber in der aktuellen Ausgabe des Gemeindemagazins.

Dieses enthält auch einen Aufruf an die Ernsgadener Bürger, freie Wohnungen oder Grundstücke für die Aufstellung von Wohncontainern zur Verfügung zu stellen. „Entsprechende Angebote sind bis jetzt aber nicht eingegangen“, erklärte der Gemeindechef gegenüber der GZ. Wenn es dabei bleibe, sei es die einzige Alternative, dass die Gemeinde ein öffentliches Grundstück für die Platzierung von Wohncontainern zur Verfügung stellt. Infrage kämen hier das Gelände des alten Bauhofes, das Umfeld des neuen Bauhofes und des Feuerwehrhauses sowie der Festplatz.