Pfaffenhofen
"Die Zeit braucht er"

Martin Wolf weiter auf dem Weg der Besserung – aber voraussichtlich noch monatelang im Krankenstand

29.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:51 Uhr
Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf −Foto: Hartmann

Pfaffenhofen (rs) Der Gesundheitszustand von Martin Wolf verbessert sich weiter – aber der Pfaffenhofener Landrat wird voraussichtlich noch längere Zeit im Krankenstand sein. Sein Stellvertreter Anton Westner hat sich darauf eingestellt, dass er noch mehrere Monate lang im Landratsamt amtieren wird.

Auf Anfrage unserer Zeitung teilte Westner jetzt mit, dass er sich kürzlich bei einem Besuch in der Rehaeinrichtung südlich von München, in der sich Wolf schon seit Längerem aufhält, davon überzeugen konnte, dass die Genesung des CSU-Landrats weiter voranschreitet. Westner: „Der Gesundheitszustand ist weiterhin stabil. Das Mobilitätstraining wirkt und wir haben schon ein paar Meter spazieren gehen können.“

Laut Westner berichtete ihm Wolf von „anstrengenden Anwendungen“ und darüber, dass er mehrmals am Tag verschiedene Therapien bekomme, die seinen Gesundungsprozess weiter fördern sollen. Wolf ist laut Westner „sehr optimistisch, wieder ganz gesund zu werden.“ Er brauche aber nach seinem schweren Motorradunfall „einfach noch Zeit, um sich ganz zu erholen“.

Wolf, der Anfang April bei Oberschleißheim verunglückt war, litt in Folge des Unfalls an Amnesie. Die Gedächtnisleistung des 61-Jährigen mache aber „sehr gute Fortschritte“, konstatiert sein Stellvertreter. Der Landrat habe von sich aus verschiedene Themen angesprochen, berichtet Westner: „Ich habe ihn aber nicht mit dem tagesaktuellen politischen Geschehen belasten wollen, sodass wir uns eher über private Dinge unterhalten haben.“ Westner geht davon aus, dass Wolf, der am 7. Mai mit knapp 75 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden war und die Wahl am 25. Mai offiziell und vor Zeugen annahm, noch länger im Krankenstand sein wird – aus jetziger Sicht „auf jeden Fall auch zu Beginn seiner zweiten Amtsperiode am 2. August.“ Er selbst rechne jedenfalls damit, dass er noch mehrere Monate die Stellvertretung wahrnehmen werde, so Westner. Sowohl aus der Bevölkerung als auch aus der Kreispolitik heraus, sei aber stets signalisiert worden, dass man Wolf die Zeit zur vollständigen Genesung geben wolle. „Und die Zeit braucht er“, so Westner. Es sei keinesfalls angebracht „irgendwelchen unnötigen Druck auszuüben“, dass Wolf möglichst schnell ins Amt zurückkehren müsse: „Im Hinblick auf den Genesungserfolg wäre dies eher kontraproduktiv.“