Pfaffenhofen
Die Vatertagsfreuden des Claus Hipp

„Rhodochlora claushippi“: Unternehmer wird Namenspatenschaft für Schmetterling verliehen – Ausstellung eröffnet

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr
Strahlende Gesichter bei der Verleihung der Namenspatenschaft: Stefan Hipp (von links), Claus Hipp, Ruth Kühbandner - sie hat das Aquarell, das den Rhodochlora claushippi zeigt, gemalt - und Axel Hausmann. −Foto: Gegger

Pfaffenhofen (rg) „Es ist schön, dass ich ausgerechnet am Vatertag Vater eines Schmetterlings werde“: Mit Stolz, aber auch mit einem Augenzwinkern hat Unternehmer Claus Hipp am Donnerstagabend im Rathausfestsaal die Namenspatenschaft für einen neu entdeckten Falter aus der Familie der Grünspanner übernommen: den „Rhodochlora claushippi“.

Es komme nicht oft vor, dass ein Schmetterling nach einem Unternehmer und Künstler benannt werde, sagte Stefan Hipp, Gesellschafter des Pfaffenhofener Babynahrungsherstellers, in seiner Eröffnungsrede. Die Zoologischen Staatssammlung München habe diesen Weg gewählt, um die Verdienste seines Vaters um die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln und den Schutz der Artenvielfalt zu würdigen. Hipp werde den Schmetterling ab sofort als Symbol für den Schutz der Artenvielfalt verwenden, den man innerhalb des Unternehmens auch zur Leitlinie erklärt habe. „Nur wenn wir die Artenvielfalt, die Natur und unsere Umwelt schützen und fördern, werden wir in der Lage sein den zukünftigen Generationen eine Welt zu hinterlassen, die lebens- und liebenswert ist“, sagte Hipp – „denn wir sind abhängig von einer intakten Natur und nicht die Natur von uns.“ Das Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen mit ihrem Lebensraum sei existenziell. Denn ein gestörtes System in der Natur drohe irgendwann zu kippen, „und dann ist es meistens unwiederbringlich verloren.“ Die Verbraucher würden heute von der Lebensmittelwirtschaft erwarten, dass sie ökologisch verantwortungsvoll produziere und handele. Das Thema Grüne Gentechnik – „eine der größten Bedrohungen für die Arten- und Sortenvielfalt auf unseren Äckern und in unserer Landschaft“ – sei untrennbar mit dem der Biodiversität verbunden, betonte der Gesellschafter. Einerseits entstünden durch Agro-Gentechnik Monokulturen auf den Feldern und andererseits sei eine hohe Biodiversität Voraussetzung für eine gesunde Landwirtschaft und saubere und sichere Lebensmittelproduktion. Axel Hausmann, Wissenschaftler bei der Zoologischen Staatssammlung, nahm die Gäste im proppenvollen Rathausfestsaal anschließend mit auf einen interessanten Ausflug in die Welt der Schmetterlinge, der in der Verleihung der Namenspatenschaft an Claus Hipp gipfelte.

Der frischgebackene Schmetterlings-Vater, Unternehmer und renommierte Maler, freute sich, dass „sein“ Falter „nicht bunt ist, sondern harmonisch in den Farben.“ Dies sei ein Zeichen für unsere Gesellschaft, „dass viele Menschen unterschiedlichster Art dennoch harmonisch zusammenleben können“, sagte Claus Hipp. Die Namenspatenschaft sei zugleich ein Ansporn für ihn sein Unternehmen, sich weiter für den Schutz der Artenvielfalt zu engagieren.

Die Gartenschau möchte Hipp auch nutzen, um seine Nachhaltigkeits- und Umweltphilosophie einmal in anderen Formaten vorzustellen, sagte Stefan Hipp anschließend bei der Eröffnung der Ausstellung „Lebendige Vielfalt – von der Natur lernen“. Sie ist täglich bis zum 25. Juni im Pfaffenhofener Rathaus zu sehen.