Jetzendorf
Besucheransturm beim Frautag

In Jetzendorf feiern rund 15.000 Besucher gemeinsam - Mehr Platz wegen neuem Sicherheitskonzept

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Für jeden etwas dabei: Ob Karussellfahren, Biergarten oder Schnäppchen auf dem Flohmarkt des TSV in Jetzendorf war beim Frautag am Dienstag viel geboten. −Foto: Ostermair

Jetzendorf (PK) Wer an Mariä Himmelfahrt Lust zum Feiern verspürt, der ist beim Jetzendorfer Frautag vertreten. Begünstigt vom herrlichen Wetter war heuer der Ansturm besonders groß. Bürgermeister Manfred Betzin geht von mindestens 15 000 Besuchern aus.

Schon morgens um 8 Uhr steuerten die ersten Besucher scharenweise die 230 Stände entlang der Ortsdurchfahrt und zwei weiteren Straßen an. Viele hatten aber das Ziel, lieber auf die „Bierburgen“ zuzugehen. So herrschte schon zur Frühschoppenzeit beste Stimmung in den Biergärten beim Ottilinger, Öttl, Postwirt und beim Metzger-Martl. Natürlich floss da auch das Bier schon in Strömen und die Bedienungen hatten alle Hände voll zu tun.

Ein Jubiläum feierte Fanni Fuß. Sie schleppt schon seit 35 Jahren beim Frautag die Maßkrüge im Biergarten der Metzgerei Buchberger. Zehn gut gefüllte Krüge sicher an den Tisch zu bringen, ist für sie nach wie vor kein Problem. Bewährt hat sich auch das Bewirtungssystem im Biergarten des Postwirts, wo die Gaststätte selbst ja mangels Pächter geschlossen ist. Hier sprang Andreas Edelmann zusammen mit der Metzgerei Forche aus Indersdorf und den Steckerlfischgrillern aus Kleinschwabhausen als Wirt ein. Gut gefüllt war auch der kleine Biergarten vor der Pizzeria an der Ilmbrücke und die Weinlaube des Tennisclubs. Live-Musik gab es allerdings nur im Buchberger-Garten. Hier spielte die Gruppe „Mia san mia“ Oldies und Evergreens.

Am Frautag und auch schon am Vorabend war beim Flohmarkt des TSV Jetzendorf im Beck-Hof mit über tausend Besuchern die Hölle los. Auch hier wurde mit Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem bestens bewirtet.

Dass der Frautag Magnetwirkung hat, zeigte sich auch am früheren Jetzendorfer Pfarrer Konrad Eder, der in seine Lederhose schlüpfte und gerne den Freunden aus seinem einstigen Wirkungskreis im oberen Ilmtal einen Besuch abstattete. Sein Nachfolger in Jetzendorf, Pfarrvikar Florian Regner, durfte sich über viele Besucher beim Festgottesdienst freuen, denen bewusst war, dass der Frautag ja seinen Ursprung in der Jetzendorf-Altöttinger Marienbruderschaft hat.

Von Stunde zu Stunde mehrten sich auch die Besucher an den Marktständen, wo vor allem die Spielzeugverkäufer über Umsatz nicht klagen konnten. Mit großer Begeisterung steuerten die Kleinen auch den Vergnügungspark mit Schiffschaukel, Karussell und verschiedenen Buden an. Am Markt selbst wurden verschiedene Messeneuheiten von professionellen Marktschreiern angepriesen.

Nicht zu übersehen war, dass sich das neue Sicherheitskonzept, das der Bürgermeister zur Chefsache gemacht hat, bewährte. Dadurch, dass mehr Abstand zwischen den auf beiden Straßenseiten angeordneten Marktständen genommen und auf ein paar Stände verzichtet wurde, blieben die Fußgängerstaus auf der Standlstraße aus.

Am Abend spielte sich der Frautag dann größtenteils rund um die Partymeile am Maibaum ab, wo DJ Bachial für heiße Rhythmen sorgte. Erst ein Wolkenbruch am frühen Morgen zerstörte bei vielen Besuchern die Freude am Feiern.