Geisenfeld
Bei Hochwasser noch besser gewappnet

Feuerwehr-Aktive der Großgemeinde erhalten beim ersten gemeinsamen Aktionstag mit dem THW wertvolle Tipps

24.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr
Sandsack an Sandsack: Das Verstärken eines Dammes bei ganz unterschiedlichen Szenarien stand bei dem Aktionstag im Mittelpunkt des Übungsplans. −Foto: Robert Schaller

Geisenfeld (kog) Hochwasseralarm - da muss alles Hand in Hand gehen - bei der Befüllung und dem Transport der Sandsäcke genauso wie bei der Sicherung der Dämme. Um für den nächsten Fall der Fälle noch besser gerüstet zu sein, hat in Geisenfeld zum ersten Mal ein gemeinsamer Aktionstag von THW, Bauhof und örtlichen Feuerwehren stattgefunden.

"Wir haben das Thema Hochwasser stets im Auge", sagt deshalb der Geisenfelder Feuerwehrkommandant Hans Rottler, und verweist auf eine Aktion im vergangenen Jahr. Da ließen sich die Aktiven der Geisenfelder Wehr von Ausbildern des Technischen Hilfswerks Pfaffenhofen (THW) in der Damm- und Deichsicherung unterweisen. Im Hof vor dem Feuerwehrhaus ließ man sich dabei verschiedene Varianten zeigen.

Nachdem die Resonanz damals durchwegs positiv gewesen sei, habe man sich nun entschlossen, diese Aktion noch auszuweiten, so Rottler. Man lud alle Ortsteilwehren zu einem Schulungstag gemeinsam mit dem THW auf das Gelände des städtischen Bauhofs ein. Mit dabei waren am vergangenen Samstag dann etwa 60 Aktive der Feuerwehren Geisenfeld, Geisenfeldwinden, Zell, Ilmendorf und Unterpindhart.

Zunächst galt es,das erforderliche "Arbeitsmaterial" anzufertigen - also die Sandsäcke zu füllen. Wie sich für alle Teilnehmer zeigte, ist dabei die von der Stadt vor vier Jahren angeschaffte Sandsack-Füllmaschine ein überaus praktisches Utensil. In nur einer Stunde konnten rund 2500 Sandsäcke befüllt werden. Zum Vergleich: Beim Hochwasser 2013 wurden im Geisenfelder Raum in drei Tagen insgesamt 46000 Sandsäcke verbaut. "Das Teil ist schon eine Super-Hilfe", zeigte sich denn auch Martin Lachermeier, Gruppenführer bei der Ilmendorfer Feuerwehr, sehr beeindruckt.

Der zentrale Teil des Aktionstages ging dann gleich gegenüber dem Bauhofgelände, am Regenrückhaltebecken des Baugebietes Schlossäcker II, über die Bühne. Hier wurden das Erhöhen der Dammkrone und das Verstärken des Dammes bei verschiedenen Szenarien geübt.
Nach fünf Stunden intensiver Schulung fiel das Fazit bei den Teilnehmern rundum positiv aus. Martin Lachermeier fasst es so zusammen: "Wir konnten viele nützliche Infos mitnehmen, die uns bei der nächsten drohenden Überschwemmung noch sicherer handeln lassen."