Begeisterte Fans tanzen in den Gängen

08.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:31 Uhr

Hey you! Vor allem bei der Damenwelt beliebt war Sänger Alexander Hutson, lange Zeit Mitglied des United States Army Europe Soldiers Chorus.

Pfaffenhofen (PK) Heiße Rhythmen aus dem Amerika der sechziger und siebziger Jahre waren am Samstag in Niederscheyern zu hören. Dabei nahmen rund 20 Musiker und Sänger der Showgruppe "Sweet Soul Music Revue" ihr Publikum bei der 1. Pfaffenhofener Soul-Nacht mit auf eine musikalische Zeitreise.

Die Kultur der "Good Music" machten die Interpreten auch mit kleinen Geschichten zwischen ihren einzelnen Liedern für das Pfaffenhofener Publikum in der Niederscheyerer Mehrzweckhalle erlebbar. Unter den rund 20 Musikern und Sängern waren musikalische Größen, wie Harriet Lewis aus Philadelphia, Jeanine Love aus St. Antonio, Jimmy James aus New York oder Derrick Alexander aus Detroit, deren musikalische Karrieren mit Namen wie Ray Charles, James Brown und Earth, Wind & Fire verbunden sind. Für die musikalische Begleitung sorgten unter anderem ein vierstimmiger Bläsersatz – darunter Waldo Weathers, Saxofonist von James Brown und B. B. King – sowie drei Backgroundsängerinnen oder eine original Hammondorgel.

Die Showgruppe trat grippegeschwächt jedoch nicht in Vollbesetzung auf. So sei beispielsweise auf drei Tänzerinnen verzichtet worden, erklärte Steffen Wagner, der mitverantwortlich für die Organisation der 1. Pfaffenhofener Soul- Nacht war. Dies tat jedoch der Stimmung im Publikum keinen Abbruch. Animiert von den Künstlern klatschten die Zuhörer begeistert zu den Liedern, sangen zum Teil mit oder tanzten zu den Rhythmen der Soulmusik in den Gängen zwischen den Stuhlreihen. Rund 35 Lieder aus dem alten Amerika spielten die Künstler der "Sweet Soul Music Revue" und überboten die versprochenen zwei Stunden voller Musik um Längen. Sie gaben Klassiker von Ray Charles zum Besten, begeisterten ihre Zuhörer mit alten Gassenhauern von Aretha Franklin oder erweckten mit ihren Liedern und Kostümen Musikgrößen wie James Brown, die Temptations oder die Supremes zum Leben.

Besonders gut gefiel den Zuhörern der Auftritt von Marites Dabasol als Tina Turner, bei dem die Sängerin in gewagt kurzen Kleidern mit viel Temperament über die Bühne fegte und ihr Publikum durch ihre Hits mitzureißen verstand. "So eine Powernudel, das ist der Wahnsinn", freute sich eine Zuschauerin aus dem Publikum.

Auf ihren Konzertreisen durch ganz Europa kam die Gruppe "Sweet Soul Music Revue" zum ersten Mal in eine bayerische Stadt. Das sei aber bestimmt nicht das letzte Mal gewesen, sagte Klaus Gassmann, Chef der Showgruppe, zu seinem Publikum.

Lobende Worte hatte er auch für den Aufbau der Halle, der nach Informationen des Veranstalters drei Tage in Anspruch genommen hatte. "Uns hat es Spaß gemacht und wir kommen gerne wieder", verabschiedeten sich Gassmann und die Sweet Soul Music Revue aus Pfaffenhofen.

Auch die Veranstalter zeigten sich mit dem Abend sehr zufrieden. "Für uns ist das ein Riesenerfolg, dass wir mit einer nahezu unbekannten Gruppe die Halle voll bekommen", freute sich Mitorganisator Steffen Wagner über die rund 900 Besucher der Musik Revue. Der Plan der Veranstalter sei es nun, in Zukunft die Soul Nacht in Pfaffenhofen als feste kulturelle Veranstaltung zu etablieren, die mindestens einmal im Jahr stattfinden soll, so Wagner. Genauere Pläne, wer im kommenden Jahr bei der Soul Nacht auftreten werde, gebe es jedoch im Moment noch nicht.

Um den Abend nicht zu abrupt enden zu lassen, legten nach der Bühnenshow der "Sweet Soul Music Revue" noch die beiden DJs Gehörpfleger und Phillippe Fortuné bei einer Aftershowparty in den Nebenräumen der Mehrzweckhalle unter dem Motto: "Tanz, Tanz, Tanz" für ihre Gäste auf und sorgten damit für ein offenes Ende der 1. Pfaffenhofener Soul-Nacht.