Schweitenkirchen
Altes Wandgemälde wieder sichtbar

Unter mehreren Farbschichten ist im Geisenhausener Kindergarten ein Fresko freigelegt

18.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Dieses bunte Fresko an einer Wand im Geisenhausener Kindergarten lag viele Jahre unter Farbschichten verborgen – nun ist es wieder sichtbar. −Foto: Schmid

Schweitenkirchen (PK) Im Gang des zu renovierenden Kindergartens Geisenhausen wurde das ursprüngliche Fresko wieder freigelegt. „Bei uns hat sich einiges getan“, erzählte Zweite Bürgermeisterin und Kindergartenleiterin Gabi Kaindl auf der jüngsten Gemeinderatssitzung.

„Könnt ihr euch noch an das Foto von der Einweihung aus dem Jahr 1961 erinnern? Damals stand Lehrer und Rektor Gerold im Gang vor einem Fresko, das später mehrmals weiß übertüncht wurde.“ Nun gibt es hier eine Veränderung: „Malermeister Georg Maier hat es geschafft dieses Wandbild freizulegen.“ Mit viel Geschick ist es Maier, der früher bei einem Restaurator gearbeitet hat, gelungen, das Wandbild zu großen Teilen zumindest so freizulegen, dass es möglich, es wieder zu rekonstruieren.

 

Mit den wenigen Kindern, die Anfang August noch den Kindergarten besuchen und ihrer Mitarbeiterin Kerstin Fricke schaute Kaindl sich das Fresko genau an und ließ die Kinder raten, was damit gemeint sein könnte. Denn das Bild zeigt als zentrales Element zwei junge Menschen, die sich mit Fernrohr in einem Heißluftballon auf die Reise begeben und dabei über die Holledaubrücke hinweg sämtliche Erdteile bereisen. Gebirge sind neben Meeren, Inseln, Wüsten und den Polarzonen mit wichtigen Bauwerken wie den Pyramiden ebenso zu sehen wie Menschen und Tiere. „Es zeigt, wie weltoffen wir hier schon immer gedacht haben, das macht mich richtig stolz“, freut sich Kaindl. „Man kann den Kindern allein mit diesem Bild die ganze Welt erklären. Das ist einfach fantastisch. Ich kann gar nicht verstehen, warum es jemals übermalt wurde.“ Damit ist neben der gefliesten Sonnenuhr ein weiteres Element aufgetaucht, dessen Erhalt schützenswert ist.

Auf der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause entschieden die Räte außerdem über die Vergabe der Fassadenelemente am Haupteingang. „Fünf Firmen hatte man beteiligen wollen, aber nur zwei Firmen haben ein Angebot für die Fassadenelemente am Haupteingang abgegeben“, berichtete Bürgermeister Albert Vogler (CSU), als es dann um die Vergabe zum Eingang ging. Das günstigste Angebot kam dabei mit 28 397,57 Euro von der Firma Alexander und Lorenz Dick aus Reichertshausen und lag damit deutlich unter dem anderen. Der Gemeinderat entschied sich für das Unternehmen aus Reichertshausen.