Pfaffenhofen
17 innovative Projekte stehen zur Wahl

Noch bis Samstag können alle Bürger für ihren Favoriten auf den Klimaschutzpreis abstimmen

11.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr
Umweltbildung ist ein wichtiger Aspekt im Klimaschutz: Im Energiespardorf des Bund Naturschutz soll jungen Menschen begreiflich gemacht werden, wie Nachhaltigkeit funktionieren kann. Das Projekt ist eines von insgesamt 17, unter denen die Teilnehmer am Voting für den Publikumspreis auswählen können. −Foto: Bund Naturschutz

Pfaffenhofen (PK) Zum dritten Mal verleiht die Stadt Pfaffenhofen heuer den Klimaschutzpreis. Insgesamt 17 Projekte wurden eingereicht und stehen zur Wahl. Die Entscheidung treffen die Bürger, die noch bis Samstag für ihren Favoriten abstimmen können.

Ganz im Zeichen der Energiewende steht Pfaffenhofen bei der Energie-für-alle-Woche, die vom 21. bis 27. Oktober einen Höhepunkt nach dem anderen für all diejenigen bereithält, die mit erneuerbaren Energien, einem nachhaltigen Lebensstil und Umweltschutz etwas anfangen können. Das Programm ist umfangreich und wird in einer der nächsten Ausgaben noch detailliert vorgestellt. Einer der Höhepunkte ist aber auf jeden Fall die Verleihung des Klimaschutzpreises am Eröffnungstag.

Besonders ist an diesem Preis, dass er in drei Teile aufgesplittet ist. Jeder der drei Gewinner erhält 500 Euro. Einen bestimmt eine Jury, einer bekommt einen Sonderpreis und der dritte einen Publikumspreis, über den noch bis Samstag alle Pfaffenhofener und interessierten Bürger aus der Umgebung abstimmen können. Insgesamt 17 Projekte - manche von Firmen, manche politisch oder von Verbänden motiviert, andere aber auch rein privat (siehe Infokasten) - stehen dabei zur Wahl. Es geht um Leistungen, die in besonderem Maß zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung im Stadtgebiet beitragen. Als Kriterien werden die Relevanz für den Klimaschutz, der Innovationsgehalt, der Vorbildcharakter, die Messbarkeit von Einsparungen und der Praxisbezug herangezogen. Die Abstimmung für den Publikumspreis ist online unter www.pfaffenhofen.de/klimasch utzpreis2017 oder persönlich im Rahmen einer kleinen Ausstellung im Foyer des Rathauses möglich. Dieses ist dazu Rathaus am Samstag extra von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Jeder Bürger kann für maximal drei Projekte voten. Sieger wird das Projekt, das die meisten Stimmen aus der Abstimmung im Rathaus und dem Onlinevoting auf sich vereinen konnte.

Das Gewinnerprojekt wird im Rahmen des Festabends am Samstag, 21. Oktober, etwa ab 19 Uhr im Festsaal des Rathauses ausgezeichnet. Zur Preisverleihung sind alle Bürger eingeladen, natürlich bei freiem Eintritt.

Die Preisträger 2015 waren Hipp-Babynahrung und die Pfaffenhofener Kleiderkammer. Vergangenes Jahr ging der Jurypreis an die Eichenseher-Ingenieure, der Publikumspreis ans Werkstatt-Café des Mehrgenerationenhauses. Heuer werden es drei Sieger sein - und wer es sein wird, entscheiden teilweise die Bürger selbst.

DIE 17BEWERBER UM DEN KLIMASCHUTZPREIS

Naturbackstube Wiesender: Optimierung des Energieverbrauchs durch Wärmerückgewinnung, Heizkraftwerk, PV-Anlage und kompostierbare Verpackungen.

 

Energie Zieglmeier: Neupflanzung von 26 Bäumen auf dem Gartenschaugelände und Vertrieb von Wasserkraftstrom aus Norwegen.

 

Arcus Wohnbau: Klimaschonende Heizsysteme bei 80 Prozent aller errichteten Neubauwohnungen seit 2003.

 

Hotel Alea: Klimaschonendes Hotel durch solarthermische Anlage, natürliche Frischluft und Kühlung, Pelletheizung, LEDs und regionalen Einkauf.

 

Café Hipp: Nachhaltige Energietechnik durch intelligente Beleuchtung und Wärmerückgewinnung.

Doima Hof: CO2-neutrale Landwirtschaft der Familie Weichselbaumer in Thalhof: strom- und Wasser sparend, PV-Anlage und Biogas sowie eigener Futteranbau.

 

Daiichi Sankyo: Nachhaltige Mobilität für die Mitarbeiter durch Mobilitätsbudget statt Dienstwagen, Trainingsangebote für die Mitarbeiter und Förderung von Fahrgemeinschaften.

 

Projekt Familie Färber: In einer Blogcommunity auf plafpaf.de bietet die Familie Tipps zum Plastiksparen an. Viele Tipps für einen plastikfreien Alltag mit Beitrag zur Umweltbildung.

 

Projekt Familie Kufer: Nachhaltiger Lebensstil (Regenwasser in Toilettenspülung, Herstellung eigener Waschmittel, erneuerbare Energien, Vermeidung von Flugreisen, regionale Lebensmittel, textile Verantwortung).

 

Bund Naturschutz: Umweltbildung im Energiespardorf, um die Energiewende für junge Leute begreifbar zu machen.

 

Stadtwerke Pfaffenhofen: Sanierung und Modernisierung der 1934 in Betrieb genommenen Arlmühle (Wasserrad statt Turbine, Fischpass).

 

Krammer GmbH: Innovative Kälteanlage mit Wärmerückgewinnung, dadurch gewaltige Senkung des Erdgas- und Stromverbrauchs.

 

Feiermaxx: Luftballons aus Naturlatex für umweltbewusste Dekoration mit abbaubaren Materialien.

 

Danpower Biomasse: Strom, Wärme und Kälte aus naturbelassenem Holz der Region, wobei aus Walödhackschnitzel in einem Naturumlaufkessel Dampf produziert wird.

 

Doppel-Plus-Energiehaus: Gudrun Schön und Oliver Schäfer verzichten in ihrem Wohnhaus komplett auf fossile Energieträger. Niedriger Stromverbrauch und Warmwassergewinnung durch effiziente Wärmepumpe.

 

La Cucina: Veganer Lieferservice mit dem E-Bike, bei dem die saisonalen und Gerichte in umweltfreundlichen, plastikfreien Verpackungen ausgefahren werden.

 

Klimaschutz-Kunst: Irmgard Brummer-Stocker setzt auf klimafreundliche Mobilität und Ernährung, verzichtet auf Chemie, praktiziert Pflanzenheilkunde und leistet Umweltbildung. | PK