Neuburg
"Die Zukunft fährt elektrisch"

20.04.2011 | Stand 03.12.2020, 2:54 Uhr

Sind gespannt auf die Auto- und Umwelttage: Auf dem Elektroroller (v.l.) Vanessa Korn vom Stadtmarketing und Umweltingenieurin Birgit Bayer-Kroneisl. Dahinter stehen (v.l.) Ramona Hammerer vomStadtmarketin, OB Bernhard Gmehling, Umweltreferent Karl-Heinz Katzki und f 10-Geschäftsführe Manfred Rößle. - Foto: Frank

Neuburg (kpf) Autos und Umwelt – verträgt sich das? Was auf den ersten Blick paradox erscheint, hat die Stadt Neuburg am 7. und 8. Mai als sinnvolles Ganzes geplant. Neue Autos mit herkömmlichen Antrieben auf Donaukai und Schrannenplatz, Elektromobilität zum Anfassen und Ausprobieren auf der Schlösslwiese. Dazwischen als "Brückentechnologie" eine Donaufähre des THW, die die Besucher vom einen Teil der Ausstellung zum nächsten bringt. Kostenlos obendrein.

Die große Schau rund ums Auto wird am Samstag, 7. Mai, um 14 Uhr von OB Bernhard Gmehling eröffnet. "Zehn Autohäuser werden mit 17 Marken vertreten sein", berichtet Vanessa Korn, Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins. Auch sonst tut sich viel um Nobelkarossen und Mittelklassewagen. Ob Weißwurstfrühstück, Fundradversteigerung, Stadtrundfahrten mit dem Cabriobus oder eine Rettungsübung der Feuerwehr, das Programm ist auf vielfältige Interessen abgestimmt. Am Sonntag, 8. Mai, müssen Prominente auf den nassen Stuhl, um vor dort ins Wasser geworfen zu werden. Außerdem ist eine Muttertagsaktion in einer Wohlfühl-Oase geplant.

Auf der Schlösslwiese geht es um Elektromobilität, die Antriebsenergie der Zukunft. Am Samstag, 7. Mai, besteht von 14 bis 17, am Sonntag von 10 bis 17 Uhr Gelegenheit ein Elektrofahrzeug selbst zu testen. Außerdem wird ein Elektromotorboot zu sehen sein. Wer von der Schlösslwiese zum Donaukai will, oder umgekehrt, dem steht die Fähre des THW kostenlos zur Verfügung. OB Bernhard Gmehling hofft auf gutes Wetter. Dann könne man bis zu 10 000 Besucher erwarten.

Die Ergänzung der Auto- um die Umwelttage passt ins energiepolitische Konzept der Stadt, die die Nahwärmeversorgung im großen Stil ausbauen und damit industrielle Abwärme nutzen möchte und bis zum Jahr 2020 ihren CO2-Ausstoß um 30 Prozent reduzieren will. Manfred Rößle, Geschäftsführer im Neuburger Institut für Erneuerbare Energien, Umweltingenieurin Birgit Bayer-Kroneisl und Umweltreferent im Stadtrat Karl-Heinz Katzki sehen darin eine Fortsetzung der Fachkonferenz E-Mobilität, die im Herbst in Neuburg auf fachlich hohem Niveau stattgefunden hat. Bei Stadtverwaltung und Stadtwerken laufen bereits zwei E-Roller für den Dienstgebrauch mit angeblich hoher Akzeptanz. Weitere kleinere E-Fahrzeuge kann sich der Oberbürgermeister auch beim Stadtbauhof vorstellen.

"Die Zukunft fährt elektrisch", steht für Karl-Heinz Katzki fest. "Wir tun einen guten Schritt in die Zukunft", findet er. Wer an CO2-Verringerung denke, müsse auch das Lieblingskind Auto in seine Überlegungen zwingend mit einbeziehen. Der Strom, der auf der Schlösslwiese verfahren wird, ist übrigens Donaustrom, also aus keinem Atommeiler, worauf Umweltingenieurin Bayer-Kroneisl großen Wert legt.