Alles wird blockiert

16.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr

Zur Berichterstattung über die Verkehrssituation in der Neuburger Innenstadt:

Am Freitag, 13. Oktober, habe ich mit meinem Auto wieder 20 Minuten von der Donauwörther Straße bis zum Bullinger-Eck gestanden, von 13.15 bis 13.35 Uhr. Um 13:45 Uhr sind die Kinder immer noch an der Bushaltestelle in der Luitpoldstraße gestanden. Dieser Zustand ist zwar schon 20 Jahre lang so, aber gefühlt wird er immer schlimmer. Was macht unser Rathaus? Gelähmt sitzen.

Wenn irgendjemand glaubt, dass dieser Verkehr mit einer Joshofener Brücke abnimmt, der kennt Neuburg nicht. Der Verkehr aus der Fünfzehnerstraße ist mittlerweile so heftig, dass die Rechtsabbieger in die Theresienstraße fast die ganze Ampelphase für die Autos aus der Donauwörther Straße blockieren.

Da waren Anfang des Jahres acht Stadträte tätig, um einen Lösungsvorschlag der Bürger für einen Probelauf eines zweispuriger Kreisverkehrs in der Innenstadt in den Sommerferien auszuarbeiten - was ist jetzt damit? Alles wird blockiert, weil wegen der unsinnigen Brücke kein Geld mehr da ist. Verzweifelt wehrt sich der OB gegen den Nationalpark Donau-Auen ("Bloß nicht die Insel auch noch"), weil dann die Brücke auf keinen Fall kommt.

Wollen die Neuburger diese jahrzehntelange Untätigkeit weiter tolerieren? Es sind ja auch viele Anlieger und Nachbarorte betroffen, die in Neuburg nichts zu sagen haben. Aber auch in Neuburg wird sich dieser Frust einmal entladen, wie bei der jüngsten Wahl. Was das Rathaus da mit den Schülern und den Autofahrern macht, zeugt meines Erachtens nicht von Verantwortungsgefühl, und dem Wunsch nach einer bürgerfreundlichen Stadt.

Klaus Schirmer,

Bergheim