Was ist schützenswert?

05.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:33 Uhr

Zu unseren Beiträgen "Die Rückkehr eines Urbayern" und "Sorge um Rebhühner", DK vom 31. August:

Mit großem Interesse habe ich oben genannte Artikel gelesen. Schön, dass Landrat Weigert sich so für das Birkwild einsetzt. Warum werde ich den Gedanken nicht los, dass es dem Auerhahn nicht in ein paar Jahren wie dem Fasan ergehen könnte? Gezüchtet um geschossen zu werden? Mufflon und Wolf sind übrigens auch Urbayern. Und in der gleichen Zeitungsausgabe kommt der Bericht, dass es dem Rebhuhn schlecht geht. Aber nicht überall und deswegen kann es sehr wohl hier und da noch geschossen werden.

Ich finde es grausam, immer wieder von Argumentationsversuchen zu lesen, warum es völlig ok ist, einige Tierarten zu bejagen und andere nicht. Und nach einiger Zeit kann sich keiner mehr erinnern oder die Situation hat sich grundsätzlich geändert. Wie im Fall des Wolfes. Erst ausrotten, dann wieder eingliedern. Und dann stört er doch.

Auf die Frage, warum überhaupt Rebhühner geschossen werden müssen, konnte mir noch keiner eine Antwort geben. Pickt es die Äcker leer, gräbt es Gänge, in denen Trecker versinken, oder will man es einfach vor dem bösen Fuchs retten, der eh alles Niederwild ausrottet? Genau wie beim Mufflon. Wenn der Wolf kommt, wird es eh von diesem ausgerottet werden. Dann kann man es gleich erlegen. Sollte ich den geneigten Leser verwirrt haben, tut mir das leid. Auch ich bin verwirrt, wie wir wo welches Maß anlegen. Verkehrte Welt.

Ninja Winter

Ingolstadt