Keine Kollektivstrafe!

04.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:50 Uhr

Zum DK-Artikel "Sauftouren statt Abschlussfeiern" vom 4. Juli:

Natürlich ist es eine Sauerei und selbstverständlich ist der Ärger groß, wenn Eigentum zerstört wird, Glasscherben eine Wiese verunstalten und der Müll in die Natur geworfen wird. Das Ergebnis: Per Verordnung erhalten nun alle zukünftigen Schüler eine Kollektivstrafe, auf öffentlichem Grund darf der Abschluss nicht mehr gefeiert werden. Ich halte dies für den falschen Weg, der keinesfalls zeitgemäß ist.

In den vergangenen Jahren wurden am Hofgarten die Abschlussfeiern vom Streetworker, der Jugendreferentin Doris Stöckl und dem Jugendparlament begleitet, der Sicherheitsdienst, der vorbei schaute, war während dieser Zeit ohne Arbeit. In den vergangenen Jahren wurden Getränke und Semmeln verteilt - es kam zu keiner Schlägerei und auch der Konsum von hartem Alkohol wurde unterbunden. Die Feiernden räumten am Schluss sogar ihren Müll auf. Ich frage mich, weshalb nun diese Erfolgsgeschichte auf einmal ein Ende finden soll.

Eines dürfte wohl klar sein - die Jugend wird ihren Weg suchen und feiern, jetzt aber ohne "erwachsene Kontrolle" durch eine Stadträtin, einem Jugendparlament und Sozialarbeitern. An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass an großen Festen, volljährige Menschen betrunken mit dem Auto fahren und tatsächlich eine Gefahr für alle anderen darstellen. Werden deshalb Feste abgesagt? Natürlich nicht.

Wir Jusos Neuburg fordern daher, dass die zukünftigen Abschlussschüler keine Kollektivstrafe erhalten und ein runder Tisch aller Beteiligten einberufen wird.

Andreas Fischer,

Vorsitzender der Jusos Neuburg