Pseudomoralische Argumente

10.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Zum Artikel "AfD auf Herbergssuche" vom 8. Februar und den dazu erschienenen Leserbriefen:

Herr Schafferhans, Ortsvorsitzender der SPD Neuburg, etc.,etc. und Herr Stark, Mitglied Sprecherrat "Neuburg ist bunt" sind samt ihrem Anhang alles lupenreine Demokraten, denen es nicht im Traum einfallen würde, mit unlauteren Mitteln gegen die AfD vorzugehen. Die Böse ist, wie könnte es auch anders sein, die AfD, so schreiben sie. Dann wird es wohl so auch sein, sollte man meinen.

Aber seit geraumer Zeit wird die AfD von irgendjemandem hemmungslos bekämpft und besudelt. Man muss kein Hellseher sein, um sie im linken Aktivistenspektrum zu vermuten.

Wahrscheinlich empfinden sie sogar klammheimliche Freude dabei, wo sie allen Grund hätten sich zu schämen.

Wie armselig, wie blamabel ist es denn, den politischen Gegner statt mit Argumenten, mit schlecht verdauten Schlagworten eindecken zu müssen und, wenn der Erfolg ausbleibt, zu versuchen, ihn vom politischen Diskurs auszuschließen, indem man Wirte, welche die AfD beherbergen, mit pseudomoralischen Argumenten und Androhung wirtschaftlicher Nachteile veranlasst, sie nicht mehr aufzunehmen?

Wer sind die Nächsten, denen beigebracht wird, sich zukünftig von der AfD fernzuhalten, wenn sie wüssten, was für sie gut ist? Die Drucker, die Anwälte und überhaupt alle, die den Lebensunterhalt durch irgendwelche Dienstleistungen für die AfD verdienen? Gab es so etwas nicht schon einmal?

"Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ,Ich bin der Faschismus'. Nein, er wird sagen: ,Ich bin der Antifaschismus'." (Ignazio Silone)

Aber die Herren Schafferhans und Stark sind ehrenwerte Männer!

Raimund Lauber

Neuburg