Tatsachen verdreht

27.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Zum Kommentar vom 25. Oktober anlässlich der Bürgerbefragung in Neuburg:

Herr Rein muss sich ernsthaft fragen lassen, ob er als Journalist die Spielregeln unserer Demokratie verinnerlicht hat. Das Aktionsbündnis hat nach den Regeln eines demokratischen Rechtsstaates (Infostände, Infoabende, Leserbriefe, Homepage erstellen und pflegen etc.) dafür geworben, bei der Bürgerbefragung gegen eine Ostumfahrung mit Donaubrücke zu stimmen. Über 4000 Wahlberechtigte konnten so überzeugt werden, "Nein" anzukreuzen. Herrn Rein fällt nichts Unverschämteres ein, als Menschen, die viele Stunden ihrer Freizeit für die Ausübung eines demokratischen Grundrechts geopfert haben, als "fanatische Alles-Verhinderer" zu beschimpfen. Abgesehen davon, dass das Aktionsbündnis ein ganzes Bündel von Alternativvorschlägen vorgelegt hat: Eine Demokratie lebt von der öffentlichen Debatte, die Zeitung, für die Herr Rein arbeitet, übrigens ganz besonders. Zu behaupten, das Aktionsbündnis habe "den politischen Willen der Stadt, eine Ostumfahrung zu bauen, unterlaufen", geht an den Realitäten vorbei. Wer beantragte 2014 das Ratsbegehren zur Ostumfahrung? Die Stadtratsfraktionen von CSU und Freien Wählern. Wer beantragte die jetzt stattgefundene Bürgerbefragung, weil das Ratsbegehren damals verloren ging? Ebenfalls CSU und Freie Wähler. Das weiß Herr Rein als altgedienter Lokaljournalist natürlich. Warum er die Tatsachen trotzdem verdreht, sollte allen Lesern zu denken geben.

Norbert Mages, Neuburg,

Mitglied im Aktionsbündnis gegen die Ostumfahrung