Am
Missbrauch vor Gericht

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr

Am Neuburger Amtsgericht sorgen im Laufe des Jahres mehrere Sexualdelikte für Aufsehen. Zum Teil ziehen sich die Verfahren sogar über Monate hin, bei einigen gibt es nach wie vor kein Urteil - allen voran im Fall eines 25-jährigen Flüchtlings.

Ihm wird vorgeworfen, sich in der Neuburger Gemeinschaftsunterkunft an einem siebenjährigen Mädchen vergangen zu haben. Als sich das Verfahren wegen eines Glaubwürdigkeitsgutachtens des Kindes hinzieht, kommt der Angeklagte aus der Untersuchungshaft frei - und taucht unter.

Ebenfalls auf freiem Fuß ist ein Mann aus dem Kreis Pfaffenhofen, der des Missbrauchs an seiner Nichte beschuldigt wird. Mit dem Urteil - 18 Monate Haft zur Bewährung - endet eines der langwierigsten Verfahren in der jüngeren Geschichte des Amtsgerichts. Satte Gefängnisstrafen bekommen unterdessen zwei Familienväter aus dem Kreis Pfaffenhofen: Ein 53-Jähriger muss für den Missbrauch seiner Tochter 30 Monate hinter Gitter, ein 36-Jähriger wegen Vergewaltigung der eigenen Frau 29 Monate. Mit einer heftigen Schelte für die Ermittler - und mit einer Bewährungsstrafe - endet das Verfahren gegen einen Flüchtling, der eine 14-Jährige sexuell genötigt hatte. ‹Œsja/szs