Weichering
Wellnessanlage im Weicheringer Erholungsgebiet ist vom Tisch

Vereinsmitglieder lehnen Projekt mit deutlicher Mehrheit ab

25.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:01 Uhr
Das Bierstüberl soll einem Neubau weichen ? oder abgerissen werden. −Foto: Janda

Weichering (DK) Die Pläne für eine Wellnessanlage mit Saunalandschaft bei den Weicheringer Seen ist vom Tisch. Am Dienstagabend sprachen sich die Mitglieder des Naherholungsvereins, der das Gelände betreut, mit breiter Mehrheit gegen das Projekt aus. Lediglich einer der Anwesenden, der zugleich an dem Vorhaben beteiligt ist, war dafür. 48 Mitglieder stimmten dagegen, drei enthielten sich.

Damit ist das umstrittene Projekt gescheitert. Wie berichtet, hatte eine Investorengruppe vor, zwischen den beiden beliebten Badegewässern im Naherholungsgebiet Niederforst eine Wellnessanlage mit Saunalandschaft zu errichten. Die Spitze des verantwortlichen Vereins zeigte sich dem gegenüber grundsätzlich offen. Und auch die Landesentwicklungsplanung in München konnte sich einen derartigen Bau dort grundsätzlich vorstellen. Entscheidend für den weiteren Prozess war aber das Votum der Mitglieder. Und bei denen fiel das Vorhaben aber krachend durch. Statt Zustimmung gab es im Laufe der Versammlung lediglich Murren. Auch weil die Investoren bis zum Ende anonym blieben.

Passieren wird an den Gewässern trotzdem etwas, nur der genaue Rahmen ist noch offen. Mit 47 Stimmen entschieden die Mitglieder, dass der Verein beim mittlerweile arg in die Jahre gekommenen Bierstüberl zwischen den beiden Seen selbst tätig wird. Ob es ein Neubau wird, der wohl mehreren Hunderttausend Euro kosten wird, oder lediglich eine Generalsanierung, ist noch nicht klar. Detailliertere Vorschläge soll die Vereinsführung bis zur nächsten Versammlung ausarbeiten.

Das Naherholungsgebiet zwischen den beiden Gemeinden Weichering und Karlshuld lockt im Sommer regelmäßig bis zu 14.000 Menschen pro Wochenende an. Die Verantwortung dafür trägt der gerade mal rund 160 Mitglieder zählende Verein.

Stefan Janda