Weichering
Neuer Tag, weniger Andrang

Resonanz auf den Advents- und Kunstmarkt in Weichering hält sich arg in Grenzen

12.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr
Nützliches und Dekoratives gab es wieder auf dem Advents- und Kunstmarkt in Weichering. Der neue Veranstaltungstag kam jedoch nicht so gut an wie üblich. −Foto: Hammerl

Weichering (ahl) Nur gut fünf Stunden hat der Advents- und Kunstmarkt in Weichering gedauert. Ein wenig enttäuscht waren die Aussteller schon. Während die Besucher sonst immer schon am späten Vormittag zu der Ausstellung strömten, kamen sie am neuen, ungewohnten Termin eher später.

"Bis 16 Uhr war dann ganz gut was los", berichtet Waltraud Götz, doch später seien die Standbetreiber nahezu unter sich gewesen, was sie auch auf den Wintereinbruch zurückführt. Bei dem unwirtlichen Wetter sei wohl mancher lieber zu Hause geblieben.

Vielleicht war es aber schlicht zu spät, die Konkurrenz während der Adventszeit zu groß. Jedenfalls wollen die Organisatorinnen Götz und Gabi Brauner den Markt im kommenden Jahr eine Woche vor den üblichen Termin Ende November legen. So kurz vor Weihnachten gingen Bücher recht gut, für manche Deko-Artikel war es aber wohl zu spät. Den eigentlichen Termin hatte das Landratsamt wegen des Volkstrauertages untersagt (wir berichteten) .

Erstmals in Weichering im Angebot waren filigrane Häkelarbeiten, darunter Decken, Herzen oder dekorative Hüllen für Weckgläser, die dadurch in Teelichter verwandelt wurden. Veronika Rein mit ihren Stickarbeiten ist schon länger dabei, neu in ihrem Repertoire waren Wildmotive. So zierten Hirsch und Elch, Reh und Tannenbaum ihre liebevoll bestickten Kissen, Decken und Säckchen in verschiedenen Größen, die sich beispielsweise als Duftsäckchen oder Brotzeitbeutel eigneten. "Das ideale Geschenk für den Jäger", meinte sie, und Ehemann Manfred ergänzte "oder die Jägerin", denn die würden immer mehr.

Ein Farbtrend ließ sich nicht ausmachen. "Heuer kann man alles nehmen" meinte Gertrud Reichart, die einen Weihnachtsbaum mit Stoffschleifen in klassisch-schönem Weinrot dekoriert hatte. Auch Gold oder Silber hatte sie im Angebot. "Blau ist Geschmackssache", sagte sie mit Blick auf zart-eisblaue Schleifen. "Lila hab ich gleich daheim gelassen", ergänzte sie, denn die gingen überhaupt nicht. Dafür liegen rustikale Muster im Trend, karierte Schleifen sind also topmodern, während Reichart Mühe hatte, Glitzerstoffe zu bekommen. "Weihnachten ohne Glitzer, das geht doch gar nicht", findet sie. Karin Mayr-Seitz hatte Quilts, Decken, Kissen und Taschen im Angebot - und Hüllen für Wärmflaschen aus Wollwalk, die sehr gut isolierten. "Die bleiben die ganze Nacht warm", sagte sie.

Gegen 16.30 Uhr fingen die Aussteller an, zusammenzupacken, da sie praktisch seit einer halben Stunde unter sich waren. Krippenbauerin Christine Habermann (Gitarre) hatte sich zur Verstärkung einen Musiker mit der Steirischen kommen lassen und so unterhielten die beiden die Aussteller mit besinnlichen Weihnachtsliedern - Stimmung und Atmosphäre passten wie immer im Stadl.