Weichering
Bewährtes Team für Kartoffelerzeuger

Die drei Vereinigungen der Region bestätigen bei ihrer Versammlung in Weichering ihre Vorstandsgremien

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Eine Auswahl neuer Kartoffelsorten stellten die wiedergewählten Vorsitzenden der Saatkartoffelerzeugervereinigungen Donaumoos, Paartal und Schwaben, Martin Moosheimer (v.l.), Peter Steinherr und Josef Oßwald (v.l.) bei der Mitgliederversammlung aus. - Foto: Hammerl

Weichering (ahl) Die Vorsitzenden der Saatkartoffelerzeugervereinigungen Donaumoos, Paartal und Schwaben bleiben im Amt. Bei der gestrigen Mitgliederversammlung erhielten Martin Moosheimer, Peter Steinherr und Josef Oßwald erneut die meisten Stimmen.

Auch in den Vorstandsteams gab es kaum Wechsel.

Seit neun Jahren tagen die Vereinigungen Donaumoos, Paartal und Schwaben gemeinsam. "Wir haben uns dafür entschieden, die drei Verbände beizubehalten", schickte Moosheimer als Vorsitzender für das Donaumoos seinem Rechenschaftsbericht für alle drei Verbände voraus. Der Grund sei, mit drei Teams das Gebiet besser über die Fläche abbilden, die Arbeit verteilen und Interessen gegenüber Dritten besser vertreten zu können. Über sehr gute Anerkennungsergebnisse freuten sich die Pflanzkartoffelerzeuger in den vergangenen fünf Jahren. "Aber das ist nicht unbedingt ein Garant für eine problemlose Pflanzgutauslieferung", meinte Moosheimer. Wichtig sei für Landwirte, sorgfältig zu prüfen, welche Feldfrüchte sie anbauen, welche Sorten zu ihren Böden passen, ob Speise-, Stärke- oder Verarbeitungskartoffeln erzeugt werden sollen, welche Lagerung geplant ist und wann beziehungsweise wie vermarktet werden soll. Diese Fragen lägen der Pflanzgut-Qualitäts-Offensive zugrunde, die der Landesverband initiiert hat. "Sie sollen ein Anstoß sein, die Pflanzgutvermehrung im eigenen Betrieb zu hinterfragen", gab Moosheimer seinen Zuhörern mit. Im Juni wird sich der Beirat auf einem Vermehrungsschlag treffen und das Thema auf dem Feld diskutieren, zudem soll zum Austausch eine Whats-App-Gruppe Pflanzkartoffeln gegründet werden.

Kritik hatte der SEV-Vorsitzende an der Testung. Sie sei in dieser Saison zu langsam erfolgt, weshalb die Verbandsvertreter in der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising vorstellig wurden. Friedrich Mayer vom Landwirtschaftsministerium habe zugesagt, Aushilfspersonal in Zukunft frühzeitiger zu suchen.

Nematoden sind ein Dauerbrenner. "Meines Erachtens würde es genügen, wenn die jetzige Richtlinie eingehalten würde", sagte Moosheimer. Doch nachdem vor zwei Jahren ein neuer Schädlingsstamm in Niedersachsen aufgetaucht ist, werden die Richtlinien neu überarbeitet. Nicht zufrieden zeigte er sich mit den Auszahlungspreisen, die er im Vergleich zum Konsum als "nicht befriedigend" bezeichnete. Zur STV-Prüfung (Saatgut-Treuhand-Verwaltung), die zum Unmut der Landwirte kurz vor Heiligabend angekündigt worden war, erklärte er: "Besser erfasst als wir Vermehrer ist niemand, daher sollte die Prüfung nicht wie ein Damoklesschwert über uns schweben." Eine Flächenlizenz wie in anderen Ländern wäre "einfacher, billiger und mit weniger Ärger verbunden für alle Beteiligten".

Gut laufe die Zusammenarbeit mit dem Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern, der Feldbesichtigungen, Probennahme und Plombierung für die SEV übernimmt. Der Ring vertritt insgesamt 22 289 Landwirte, davon in der Sparte Saat- und Pflanzguterzeuger 383 Landwirte, davon sind 190 Pflanzkartoffelerzeuger in Oberbayern Nord, 103 gehören der Vereinigung Paartal, 56 dem Donaumoos und 31 Schwaben an. Der Erzeugerring hat wieder Fortbildungen für Sachkundige im Pflanzenschutz angeboten, die Hotline-Nummer lautet (0180) 557 44 51.