Sinning
Gemeinsames Werk zur Ehre Gottes

Die Chöre der Pfarreiengemeinschaft Sinning beenden das Jahr begeisternd klangvoll

01.01.2018 | Stand 02.12.2020, 17:00 Uhr

Sinning (ahl) Mit der populären Tonsprache der Missa brevis von Jacob de Haan setzten die drei Chöre der Pfarreiengemeinschaft Sinning im Silvestergottesdienst einen Schlusspunkt unter ihr Jahr der Kirchenmusik. Das hatte den Gläubigen in jedem Monat einen besonderen Gottesdienst beschert.

"Einen Hochgenuss", erwartete Dekan Werner Dippel, "wenn alle Chöre zusammen feiern und zur Ehre Gottes singen". Er war spontan nach kurzfristiger Einladung nach Sinning gekommen, um den Abschluss des Kirchenmusikjahres und das Fest der Heiligen Familie mit der Pfarreiengemeinschaft zu begehen.

Die Heilige Familie sei nicht immer heilig gewesen, sondern habe wie jede normale Familie Höhen und Tiefen erlebt und sich erst zusammenraufen müssen, vor allem anfangs, erinnerte Dippel an Josefs Zweifel. Gleiches gelte auch für Pfarreiengemeinschaften, die auch nicht immer Heilige Familien seien. "Was stets verbindet, das ist die Musik und das gemeinsame Singen", unterstrich der Dekan.

Es war ein klanggewaltiger Chor, der den Jahresabschlussgottesdienst zu einem besonderen Hörgenuss werden ließ. Die rund 60 Sänger der Kirchenchöre Unterhausen und Sinning sowie der Klangwellen Oberhausen hatten sich auf den beiden Emporen verteilt, auf der oberen waren zudem die Blechbläser positioniert.

Gesamtleiterin Margit Habermayr dirigierte vom Kirchenschiff aus, wo auch Florian Herrle mit den Pauken seinen Platz gefunden hatte und dem jubelnden Kyrie samt Bittrufen feierliches Gewicht verlieh. Mit kurzen Sologesang und Bläser-Intro beeindruckte das rühmende Gloria, während das Credo vergleichsweise beschaulich-melodiös begann und zunehmend mehr Nachdruck entfaltete - auch dank der Pauken und Bläser. Feierlich intonierte der Chor das Sanctus wie das Agnus Dei, berührend zart das Benedictus des zeitgenössischen niederländischen Komponisten.

"Nur noch wenige Stunden, dann ist das Jahr 2017 vorbei", begann Pfarrer Serge Senzedi seine Predigt. Manche Menschen bereiteten nun die Silvesterparty vor und seien ausgelassen, andere wiederum blicken nachdenklich auf das vergangene Jahr zurück und bilanzierten, was es gebracht habe, was gut und was weniger gut gewesen sei.

"Jedem bleiben andere Erlebnisse im Gedächtnis", meinte er und blickte zurück auf das Jahr in der PG mit vielen Helfern, von denen nicht wenige im Hintergrund arbeiteten. Ihnen allen galt sein besonderer Dank. Pfarrer Senzedi freute sich, dass die Zahl der Ministranten auf 55 angestiegen ist, erinnerte aber auch an Ereignisse und Diskussionen, die das Jahr für die Menschen in Deutschland prägten. Angesichts des Terrors in Berlin, in arabischen Ländern, in Manchester, New York und Barcelona, wo Islamisten "im Namen eines sogenannten Gottes" Menschen töteten und verletzten, seien alle Christen aufgefordert, "das Lob ihres Gottes, der ein Gott der Liebe ist und Leben fördert, umso lauter zu singen".

Natürlich ließ der Pfarrer auch das Jahr der Kirchenmusik Revue passieren, das jeden Monat einen besonderen musikalischen Gottesdienst gebracht hatte - von Kinderliedern über afrikanische Rhythmen bis zu gregorianischen Gesängen, Gospel, Liedern aus dem neuen Gotteslob, moderne Lieder von Kathi Stimmer-Salzeder oder Werke mit Orgel und Trompete.

Dafür dankte er Margit Habermayr, die nicht nur den Kirchenchor Unterhausen leitet, sondern auch die Gesamtleitung übernommen hatte, den Chorleitern Susanne Schimmel und Dietmar Jansen aus Oberhausen und Sinning, den Organisten Christian Linden, Brigitte Pettmesser und Klaus Hopp-Wiel sowie den Mesnern Irene Förg, Andreas Strobl und Alexander Hiebl sowie Sekretärin Monika Karmann. "Wir haben es geschafft" resümierte Habermayr, auch wenn viele Fragen zu beantworten waren - zu welchen Themen, in welcher Sprache gesungen werden sollte bis hin zur banalen Frage: "Haben wir genug Platz".

Mit dem Danklied: "Danket dem Herrn, denn er ist freundlich" von Johann Heinrich Lützel (1823 - 1899) verabschiedete sich der Chor von seinen Zuhörern.