Schrobenhausen
Stabiles Niveau in bewegten Zeiten

Sparkasse in diesem Jahr zufrieden mit dem Geschäft Umgebaute Filiale am Lenbachplatz eingeweiht

01.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Klare Schnitte bei der Sparkasse: Beherzt zur Schere griffen gestern Sparkassenchefin Birgit Cischek (2.v.l.), Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (vorne 2.v.r.) und Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann (r.), um zur Eröffnung der umgebauten Schrobenhausener Filiale am Lenbachplatz das rote Band zu durchtrennen. Assistiert haben der Pöttmeser Bürgermeister Franz Schindele (l.) und Filialleiterin Fahriye Yürekli (3.v.l.). - Foto: DK

Schrobenhausen (DK) Bei einer Bilanzsumme von 1,3 Milliarden Euro heuer ist Birgit Cischek zufrieden. Die Vorstandschefin der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen sagte jetzt in Schrobenhausen: "Wir sind gut dabei." Da machte die Einweihung der umgebauten Filiale am Lenbachplatz noch mehr Spaß.

Wer den ehemaligen Hauptsitz der Schrobenhausener Sparkasse am Lenbachplatz betritt, muss sich ein wenig umgewöhnen. Die Automaten für Kontoauszüge und andere Selbstbedienungsterminals sind umgezogen - nach rechts zu den Geldautomaten. Links im Eingang befindet sich nun ein halbrunder Tresen, an dem mehr Bankkaufleute als zuvor ihren Platz finden, um den Besuchern der Sparkasse zu helfen oder den richtigen Weg zu weisen. Natürlich gibt es auch neue Büros für die Berater.

"Wir planen noch einen Wartebereich", sagte Cischek, "auf Neudeutsch Lounge genannt." Die ersten Sitzgelegenheiten sind bereits eingetroffen. Doch der Großteil der Lounge fehle noch, solle aber in ein bis zwei Monaten kommen, so Cischek weiter. Rund 200 000 Euro habe der Umbau gekostet, der im vergangenen April begann. Bei den Mitarbeitern des Geldinstitutes und den Kunden entschuldigte sich Cischek für lange Warteschlangen an den Geldautomaten oder für Lärm und Baustaub. "Wir haben versucht, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten."

Der Umbau der Geschäftsstelle sei auch eine Reaktion auf veränderte Kundengewohnheiten, so Cischek. Vor allem die Digitalisierung treibt die Sparkassenchefin um: "Es kommt immer etwas Neues." Das Onlinebanking jedenfalls sei auf dem steigenden Ast. Nutzten das im vergangenen Jahr noch 19 593 Girokontoinhaber, so waren es heuer schon 21 139 und damit 52 Prozent der Kunden. Auch die SparkassenApp sei im Kommen, wie Cischek anhand von Zahlen belegt. Im vergangenen Jahr waren es 3573 Nutzer, heuer wickelten bereits 4033 Nutzer mobil ihre Bankgeschäfte ab. Darum baue die Sparkasse die Digitalisierung auch weiter aus mit Banking von Handy zu Handy oder starte die Fotoüberweisung. Cischek: "Der Kunde kann überall, wo er will, mit uns kommunizieren."

Dazu bedient sich die Sparkasse insgesamt 17 Filialen, die mit Mitarbeitern besetzt sind. Der Umbau von drei Filialen in Selbstbedienungsstellen, der Aufbau des Servicecenters sowie eine mobile Filiale seien gut gelaufen, sagte Cischek. Ob es bei der Zahl der Filialen auf lange Sicht bleiben werde, konnte Cischek nicht sagen: "Wir haben noch keine Schließungen geplant." Doch auch da gelte: Der Wandel schreite immer schneller voran.

Gut gelaufen ist demnach auch das Geschäft für die Sparkasse in diesem Jahr. Die Bilanzsumme von rund 1,3 Milliarden Euro sei um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angewachsen. Mit rund 736 Millionen Euro bewegten sich an Kunden ausgegebenen Kredite mit einem Plus von 0,6 Prozent auf einem stabilen Niveau. Genauso das Geschäft mit Kundeneinlagen, die mit einem Plus von 0,8 Prozent heuer rund 982 Millionen Euro betragen. "Wir sind zufrieden, dass wir ein stabiles Niveau haben", kommentierte Cischek dieses Ergebnis.