Schrobenhausen
Auch im Süden haben die Genossen das Nachsehen

Erich Irlstorfer vertritt wieder die Schrobenhausener Belange CSU-Kreisvorsitzender Alfred Lengler enttäuscht

24.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

Erich Irlstorfer. - Foto: oh

Schrobenhausen (DK) Erich Irlstorfer von der CSU (Bild) gewinnt das Direktmandat im Bundeswahlkreis 214 Freising und bleibt damit weiterhin für Schrobenhausen und Umland zuständig. 49,5 Prozent der Erststimmen holte er in den sieben nördlichen Gemeinden seines Wahlkreises.

Auch hier liegt die AfD bei Erst- und Zweitstimmen vor der SPD. In der Stadt Schrobenhausen sammelte SPD-Bewerber Andreas Mehltretter mit 15,9 Prozent allerdings gut drei Prozent mehr Stimmen als AfD-Kandidat Johannes Huber ein.

Gewonnen und doch verloren hat die CSU. Gewonnen, weil sie mit rund 50 Prozent der Stimmen zwar immer noch stärkste Kraft im Wahlkreis ist, verloren, weil da schon mal deutlich mehr drin war. Das weiß auch Kreisvorsitzender Alfred Lengler. Und der ist sauer. "Zufrieden kann ich bei dem Ergebnis wirklich nicht sein. Der Brandl hat Stimmen verloren, der Irlstorfer auch und die CSU sowieso", sagt er gestern Abend. Überraschend kam das für ihn allerdings nicht.

"Jetzt hoffe ich nur, dass die in Berlin das mit der Jamaika-Koalition hinbekommen. Vier weitere Jahre Große Koalition, das wären vier Jahre Stillstand", ist Lengler überzeugt.

Werner Widuckel nahm Stellung: "Das Wahlergebnis ist auf jeden Fall eine eindeutige Botschaft und das Ergebnis nehmen wir sehr ernst. Wir müssen unser Profil schärfen. Die SPD ist schon 150 Jahre alt, sie hat schon viele Rückschläge erlitten, ich glaube, die Sozialdemokraten haben die richtigen Fähigkeiten, um auch mit diesem Ergebnis umgehen zu können."