Schönesberg
Krönung der Maikönigin

Die 21-jährige Staudheimerin Angelika Gawlitza ist die neue Regentin und wird gefeiert

30.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Spalier standen die rund 20 Gastköniginnen, als Jasmin und Heike ihre Nachfolgerin Angelika zur Krönung geleiteten. - Foto: Hammerl

Schönesberg (DK) Sie stammt aus Staudheim, lebt überwiegend in Illdorf, tanzt in Weidorf und nun ist sie im Auftrag der Illdorfer Landjugend die neue Bayerische Maikönigin: Angelika Gawlitza.

Die 21-Jährige wird ein Jahr lang als Angelika I. nicht nur die Maibaumfreunde Neuburg-Schrobenhausen mit Lechgebiet, sondern auch die Gemeinde Burgheim und natürlich den Landkreis regional und überregional vertreten. Am Sonntagabend ist sie in Schönesberg gekrönt worden, weil in Illdorf kein ausreichend großer Veranstaltungsort zur Verfügung stand.

Ehe er zur Krönung der neuen Maikönigin schritt, verabschiedete Vorsitzender Egbert Wagner Vizekönigin Jasmin I. und die noch amtierende Bayerische Maikönigin Heike I. (Schmid), die mehr als 30 Auftritte absolviert hatte und sich nun über den Besuch von 23 Gastköniginnen zu ihrer Abdankung freute. Während ihrer 378 Tage dauernden Amtszeit hat Heike I. "so viel erlebt, das kann mir keiner mehr nehmen". Zweimal durfte sie auf dem Brauereifest in Unterbaar die Pokale für die schönsten Maibäume verteilen - wozu sie je 33-mal die Treppe zur Bühne rauf und runter laufen musste. Sie war bei der Erdbeerkönigin in Poing, im Juli gab es acht Termine bei 30 Grad im Schatten in Nürnberg, Sonthofen, Schrobenhausen, Neuburg, Ernsgaden und beim Lichterfest in Schwetzingen. Limesfest, Kelheimer Volksfest, Siegenburger Hopfenzupfermeisterschaft, Barthelmarkt und natürlich das Karlshulder Volksfest standen im Terminkalender der Neuschwetzingerin. "Ich hab' von dem Jahr so viel mitgenommen, einen Haufen verrückte Mädels kennengelernt", erzählte Heike I., "und ich hab' gelernt, aus jeder Situation das Beste zu machen". Ein besonderes Kompliment machte die scheidende Königin ihren Eltern: "Ich bin froh, dass ihr Eltern seid, die so viel mit mir mitmachen und auf die ich stolz sein kann". Die Abschiedsrede der Gastköniginnen übernahmen Vize-Barthelmarktkönigin Stefanie Haltmayer und Rosenkönigin Veronika I. (Kösel). Sie plauderten dabei aus dem Nähkästchen - von einem verunglückten Insektenhotel, über Heikes von Königinmutter Renate Schmid verkehrt herum reparierte Krone bis zum schlagfertigen Interview, als Heike "offen und ehrlich wie sie ist", der Männerwelt ins Gesicht sagte, dass "eingeladen werden für sie eine feine Sache ist, weil dann mehr in der eigenen Kasse bleibt". Die hat Heike offenbar des Öfteren gleich ganz zu Hause gelassen - "gut, dass der Egbert so viel wert ist". Der nutzte die Gelegenheit, zum Vereinsausflug einzuladen und um neue Mitglieder zu werben. Werbung in eigener Sache machten auch die Bürgermeister als Grußwortredner. Heikes Heimatbürgermeister Karl Seitle punktete damit, gleich drei Königinnen und zwei Bürgermeister aus Karlshuld mitgebracht zu haben. Gerhard Martin aus Rain und zweiter Bürgermeister Peter Specht aus Burgheim beschworen interkommunale Zusammenarbeit, um Maikönigin Angelika gerecht aufzuteilen. Landratsstellvertreterin Sabine Schneider gratulierte mit interessanten Hintergrundinformationen zur bayerischen Maibaumtradition.