Rennertshofen
Sportgelände nimmt nächste Hürde

Genehmigungsverfahren geht in die nächste Runde Braucht es einen Lärmschutzwall?

26.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr
Marktgemeinderat Rennertshofen −Foto: Schanz

Rennertshofen (szs) Es geht voran beim Sportgelände Rennertshofen. Ein Vorentwurf für das Areal mit drei Sportplätzen, Vereinsheim, Tribüne, Beachvolleyballanlage und Skaterpark passierte am Dienstagabend gegen zwei Stimmen den Marktgemeinderat.

Landschaftsarchitektin Gertrud Bittl-Dinger stellte den Vorentwurf ausführlich im Rat vor. Westlich der Treidelheimer Straße, nordöstlich des bestehenden Sportgeländes sollen drei Fußballplätze entstehen. An der Westseite des Hauptspielfelds steht das Vereinsheim samt Tribüne. Die Pläne dafür hatte der Vereinsboss des FC Rennertshofen, Andreas Czerny, in der Vergangenheit bereits skizziert (wir berichteten). Zwei Trainingsfelder im Norden werden von einer Rettungszufahrt geteilt, die direkt in der Treidelheimer Straße mündet. Die Zufahrt für die Zuschauer führt über die Straße "Im Gewerbegebiet" - als Verlängerung der bisherigen Zufahrt - sowie über den Geh- und Radweh auf der ehemaligen Bahnlinie. Im Süden entstehen Parkplätze.

"Ein Lärmschutzwall mit Bepflanzung ist bereits eingezeichnet, aber das Schallgutachten steht noch aus", erklärte Bittl-Dinger. "Muss ein Wall gebaut werden", fragte Rosa Maria Haag. Man müsse das Gutachten abwarten, antwortete Bürgermeister Georg Hirschbeck (beide CSU). Derzeit an der Stelle aufgeschüttetes Erdreich sei nur zwischengelagertes Material aus dem Baugebiet Rennertshofen Nord, antwortete er auf eine kritische Nachfrage Michael Müllers (CSU), ob der Wall bereits gebaut sei.

Der Schallschutz in Richtung Osten wird zu einem späteren Zeitpunkt noch Thema werden, wenn das Büro Müller und Partner seine Ergebnisse parat hat. Hirschbeck erklärte im Nachgang der Sitzung, es habe bereits eine Unterschriftenliste mit gut 20 Signaturen gegen den Sportplatz gegeben, initiiert in Treidelheim. "Hier wird es sicher noch eine Infoveranstaltung geben", versprach er. Wall oder nicht: So oder so braucht es an dieser Stelle Ausgleichsflächen für den Naturschutz. 0,96 der 6,74 Hektar Gesamtfläche müssen für die Umwelt zurückgehalten werden. Bisher sind in den Plänen 0,73 Hektar direkt auf dem Areal vorgesehen, weiterer Raum müsste auf externen Ausgleichsflächen geschaffen werden. Helmut Landes (AB) kritisierte, dass nicht alle Ausgleichsflächen direkt auf dem Sportgelände unterkommen können. "Das sind alles wieder Zusatzkosten." Ludwig Bayer (FW) mahnte, nur das gesetzliche Minimum an Ausgleichsflächen vorzusehen und keinen Quadratmeter mehr.

Letztlich gab der Marktgemeinderat grünes Licht. Nur Landes und Michael Müller stimmten dagegen. Der Vorentwurf wird nun öffentlich ausgelegt und den Behörden geschickt. Als realistischen Zeitplan für den Abschluss der Planungen nannte Bittl-Dinger ein halbes Jahr.