Rennertshofen
Das große Abenteuer ist zu Ende

Sophie Stolte aus Rennertshofen scheidet bei "The Voice Kids" aus – In der Heimat ist man trotzdem stolz

17.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Rennertshofen (DK) Ein paar Tränchen sind schon geflossen, als Sophie Stolte aus Rennertshofen im Halbfinale der Sat.1-Castingshow „The Voice Kids“ ausschied. Die 14-Jährige hat den Rückschlag aber gut weggesteckt.

In der Heimat ist man stolz auf den Erfolg der talentierten Schülerin. „Gestern war es noch schlimmer. Heute bin ich gar nicht mehr so traurig. Ich vermisse nur die ganzen Leute, das ganze Drumherum“, erzählt Sophie am Telefon, wirkt aber schon sehr professionell: „Ich habe viele Erfahrungen gemacht, durfte so viel mitnehmen.“

Wer kann schon von sich behaupten, mit Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims auf der Bühne gestanden zu haben? Sophie kann’s. Im Halbfinale von „The Voice Kids“, das am Mittwoch aufgezeichnet und am Freitagabend ausgestrahlt wurde, sang sie mit den verbliebenen fünf Kandidaten im Team des Jurors Johannes Strate von Revolverheld den Song „Das hat die Welt noch nicht gesehen“– ein echtes Erlebnis für die 14-Jährige. „Mit denen zu singen, war einfach toll. Die haben so eine Ruhe ausgestrahlt, dass man selbst auf der Bühne auch total ruhig wurde.“ Diesmal spielte auch ihr Körper mit: „Diesmal ging es besser. Herzklopfen hatte ich aber schon, aber das ist ja normal.“ Auch einen eigenen Auftritt hatte die 14-Jährige: Sie schmetterte mit vollem Einsatz den Bon-Jovi-Klassiker „Livin’ On A Prayer“. Doch es nützte nichts. Der Juror entschied sich für Cosma (11) aus Hamburg und Nestor (8) aus Potsdam. Der Moment der Entscheidung war für Sophie zuerst verwirrend, weil im Applaus der Zuschauer die beiden Namen untergingen. Dann war klar: Es hat nicht gereicht.

In der Heimat ist man trotzdem stolz auf die 14-Jährige. In Rennertshofen hat man fleißig die Daumen gedrückt – und auch an der Maria-Ward-Mädchenrealschule stehen alle hinter der Mitschülerin. „Die Schule ist stolz auf sie“, bringt es Direktor Heribert Kaiser auf den Punkt. „Ich bin überzeugt, dass sie sängerisch ihren Weg machen wird – auch ohne Voice Kids.“ Den Rückschlag habe Sophie gut weggesteckt, sie sei stabil genug, das auch richtig einzuschätzen, meint der Pädagoge. Auch ihr Theater-Mentor Louis Villinger, der ihr Talent in der Neuburger Sommerakademie erkannte, sagt: „Ich hatte den Eindruck, dass sie mit dem ganzen Medienrummel super umgegangen ist. Sie ist echt auf dem Boden geblieben.“ Von ihren Auftritten ist er begeistert: „Was ich gesehen habe, fand ich gesanglich und auch von der Bühnenpräsenz her außergewöhnlich stark“, sagt Villinger. Er rät der 14-Jährigen, dranzubleiben: „Das Ganze ist ja nicht als Niederlage, sondern als Erfolg zu verbuchen, es bis ins Halbfinale geschafft zu haben.“