Rennertshofen
Wo kommt die Milch her?

Rennertshofener Kinder machen beim Ferienprogramm erste Melkversuche

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Warme Hände und viel Fingergefühl sind förderlich, um einem Euter Milch zu entlocken. Bauer Hans-Josef Landes zeigte es den Kindern. Kuhdame Heddy spielte geduldig mit. −Foto: Schnabel

Ammerfeld (DK) Auf Spurensuche begaben sich die Rennertshofener Kinder beim Ferienprogramm. Die Frage: Wo kommt die Milch her. Fündig wurden sie bei einem Besuch auf dem Bauernhof der Familie Landes in Ammerfeld. Die 13 kleinen Landwirte wagten sich auch selbst ans Melken.

Bauer und Gemeinderat Hans-Josef Landes zeigte den Kindern persönlich, wie das Melken von der Hand geht. Im Alltag geschieht das freilich maschinelle: Bei der Besichtigung des neuen Milchviehstalles mit 140 Kühen konnten die Buben und Mädchen den Tagesablauf im Stall mit neuester Technik kennenlernen. Mit Einstreuroboter, Melkroboter, Spaltenreinigungsroboter und maschineller Futterzufuhr geht fast alles automatisch. Die Kinder erlebten hautnah, wie der Melkroboter seine Arbeit verrichtet.

Doch Grundlage des Melkens ist eine Sache der Fingerfertigkeit: Landes führte den Kindern vor, wie man die Milch mit den Händen in den Eimer bringt. „Heddy“, mit 16 Jahren die älteste Kuh im Stall, durfte von den Kindern gemolken werden – was das erfahrene Tier geduldig über sich ergehen ließ. Maxi sagte, mit dem richtigen Griff geht alles, „wenn man es einmal richtig gezeigt bekommt“. Alle haben es ausprobiert: „Das war sehr toll und lehrreich“.

Spannend und alles andere als langweilig ging es weiter. In einer leeren Box mit Stroh, konnten sich die Kinder austoben. Sie lieferten sich eine wilde Strohschlacht.

Nachdem die kleinen Entdecker den Ablauf im neuen Stall kennengelernt hatten, gingen sie mit der Bäuerin Birgit Landes zu den Kälbern. Dort muss noch alles von Hand gemacht werden: Stroh in die Boxen einstreuen, Heu und Bruch in den Futtertrog geben und die jüngeren Kälber werden noch mit Muttermilch aus Eimern getränkt. Die Kinder durften kräftig mithelfen, das machte viel Spaß. Bevor sie von ihren Eltern abgeholt wurden, bekam jedes Kind eine Urkunde und eine kleine Überraschung. Und es wurde klar: Dieses Erlebnis auf dem Landes-Hof werden sie bestimmt so schnell nicht vergessen.