Oberhausen
Vitaler Dorfkern, aktiver Ort

Oberhausen: Neben dem Straßenbau beschäftigt sich die Kommune vor allem mit der Gemeindeentwicklung

23.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Eine Großbaustelle und zwei kleinere: Die Arbeit an der Unterhausener Ortsdurchfahrt läuft bereits, ebenso die Erweiterung der Kinderkrippe in Sinning. Für die künftige Gestaltung der Ortsmitte gibt es bislang erst eine Computersimulation.

Oberhausen (DK) Die neue Mitte für Oberhausen wird die Verantwortlichen der Gemeinde auch in diesem Jahr beschäftigen. Nach monatelanger Vorbereitung scheint es auf dem Gelände an der Raiffeisen- und der Hauptstraße demnächst konkret zu werden.

Neben Wohnraum schwebt Bürgermeister Fridolin Gößl und den Gemeinderäten dort auch Platz für Gewerbe vor. "Wir wollen einen vitalen Dorfkern", betont der CSU-Politiker. Wie schwierig dieser Wunsch zu erfüllen ist, zeigen die monatelangen Planungen für das Projekt. Mittlerweile steht der Bebauungsplan, so dass Abriss und Neubau der Gebäude in diesem Jahr umgesetzt werden. Beides soll ein Investor übernehmen, die Gemeinde stellt den Grund zur Verfügung.

Gleichzeitig laufen die Planungen für die zweite Mitte in Oberhausen auf Hochtouren weiter. Dabei steht zunächst ein Neubau für den Kindergarten im Mittelpunkt. Der aktuelle Standort in der Raiffeisenbank dürfte ausgedient haben, für einen möglichen Neubau am Ortsrand, unweit der Schule, läuft mittlerweile die Arbeit an einem Raumprogramm auf Hochtouren. Und auch in Sinning spielt die Kinderbetreuung heuer eine große Rolle. Die Erweiterung der Krippe läuft bereits, bis zu 15 zusätzliche Plätze sollen dort entstehen.

Während die Gemeinde im Kernort und in Sinning also fleißig baut, wird die Bürger in Unterhausen heuer erneut der Ausbau der Ortsdurchfahrt beschäftigen - und sicherlich wieder belasten. In den vergangenen Monaten hatten die Arbeiten an der Latourstraße den Menschen eine Baustelle vor den Haustüren beschert. Kostenpunkt: rund 2,3 Millionen Euro, an denen die Anlieger für einen Gehweg mitzahlen. Sobald es die Witterung zulässt, soll der zweite Abschnitt anlaufen; vor Wintereinbruch waren die Arbeiter bis etwa zum Beginn der Lindenstraße gekommen. Ebenfalls auf der Agenda: die Fahrbahn zwischen der Kerngemeinde und dem Ortsteil, wo eine Verstärkung der obersten Asphaltschicht geplant ist.

Eine zukunftsweisende Entwicklung ist in Gößls Augen unterdessen die angestrebte Kooperation mit mehreren Gemeinden in der Umgebung, die im April mit dem Start eines gemeinsamen Kommunalunternehmens anlaufen soll. "Die Zusammenarbeit der Gemeinden ist die Zukunft", zeigt sich der Rathauschef überzeugt. Er erhofft sich dadurch vor allem eine Entlastung seiner eigenen Mitarbeiter. Dass die Arbeit in der Oberhausener Verwaltung angesichts einer Vielzahl an Aufgaben von oben nicht einfacher wird, kritisiert Gößl bereits seit Langem. Auch eine personelle Aufstockung ist daher in einigen Jahren denkbar.

Für die jüngeren Bürger bildet heuer die Fertigstellung - und damit auch die Einweihung - des Jugendtreffs in Unterhausen einen Meilenstein. Seit Monaten arbeiten sie daran, zwei ausrangierte Bahnwaggons in einen Treffpunkt zu verwandeln. Und schließlich soll es auch für alle kreativen Köpfe in Oberhausen eine Heimat geben. Im Zuge eines Leader-Projekts ist in der Ortsmitte eine Kreativwerkstatt geplant. Die Hälfte der Investitionssumme von knapp einer halben Million Euro soll aus den Fördertöpfen der Europäischen Union fließen.

 

Mein Wunsch

Ich wünsche mir für meine Gemeinde Lebensqualität, die nicht nur aus immer größeren Baugebieten und Prestigebauten besteht. Und einen Bürgermeister, in dessen Zukunftsplanungen auch Platz für einen Nationalpark ist. Er könnte sich ja auch mal vom Burgheimer Bürgermeister diesbezüglich aufklären lassen. Außerdem wäre zwischen all den intensiv genutzten Flächen für Mais und Kartoffeln ein Blühstreifen für unser Wohlbefinden und das der Bienen und Insekten gut.
Verena Brandl (25) aus dem Ortsteil Sinning ist die amtierende bayerische Maikönigin.
ssb