Oberhausen
Und täglich grüßt der Breznknödl

Oberhausener Theatergruppe will mit ländlicher Komödie punkten Premiere am Samstag

29.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Bereit für eine ländliche Geschichte: Die Theatergruppe Oberhausen steht mit dem Dreiakter "Breznknödl Deschawü" auf der Bühne. Premiere ist bereits diesen Samstag. - Foto: Schmitt

Oberhausen (lfs) "Breznknödl Deschawü" - mit dieser ländlichen Komödie in drei Akten von Ralph Wallner wollen die Oberhausener Volksschauspieler ihr verwöhntes Theaterpublikum in diesem Jahr begeistern.

Der knapp 100 Mitglieder starke Verein kann auf einen harten Kern von rund 15 Spieler zugreifen. Acht von ihnen stehen unter der Regie von Anna Pfaller in dieser Saison auf der Bühne. Seit Januar laufen die Leseproben, nach der Faschingswoche ging es zum ersten Mal auf die neu gestaltete Bühne. Mit "Breznknödl Deschawü" ist es den Verantwortlichen gelungen, wieder ein lustiges und noch nicht abgegriffenes Stück herauszusuchen, um damit an die Erfolge der vergangenen Jahre anzuknüpfen. Die Handlung liest sich fast wie der Filmklassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier", aber halt in der urbayerischen Version.

Ignaz Igel dreht darin fast durch. Er kann bald keine Breznknödl mehr sehen. Denn der mittellose Heimatromanschreiberling muss ein und denselben Tag immer wieder neu erleben. Er hängt offensichtlich fest in einer verrückten Zeitschleife. Täglich erscheinen die gleichen Personen, die täglich exakt dieselben Fragen stellen, und immer wieder gibt es Breznknödl, Breznknödl, Breznknödl.

Und jeden Tag muss er erneut Nein sagen, zu den Heiratsplänen seiner zünftigen Tochter und zu den Plänen des Dorfes, seine Himmelschlüsselwiese zu erstehen. Vielleicht bildet er es sich auch nur ein. Oder ist es doch wahr? Oder treibt man ihn gekonnt in den Wahnsinn? Der Wahnsinn hat Methode und gerade erst begonnen. Seine Familie, sein bester Spezl, der reiche Hopfmoser und der Dorfstenz Flori haben einen hinterlistigen Plan. Sie spielen Iganz immer wieder denselben Tagesablauf vor, um ihn zum Verkauf der Wiese zu treiben. Aber manch einer nützt das für seine Zwecke. Das Ganze droht völlig aus dem Ruder zu laufen. Und plötzlich stehen zwei Frauen in der Stube, die da gar nicht sein dürften.

Bereits im vergangenen Jahr wurden die Zuschauer von einigen Spezialeffekten während der Darbietungen überrascht. Marcus Lappe und Dominik Ettinger haben auch diesmal wieder tief in die technische Trickkiste gegriffen - das Innovationszentrum bietet hier bemerkenswerte Möglichkeiten und die Beiden scheinen über einen schier unerschöpflichen Ideenreichtum zu verfügen. Die Moderation vor und während der Vorstellungen übernimmt der Vize-Vorsitzende Hermann Steger. Während der Pausen spielt die Sinninger Blaskapelle auf. Die Auftritte in der Mehrzweckhalle Oberhausen finden am 1., 7. und 8. April, jeweils um 19.30 Uhr, statt. Erstmals bietet die Theatergruppe eine Nachmittagsvorstellung für Senioren an, der Termin ist der 2. April um 14 Uhr. Karten gibt es für sieben Euro in der Raiffeisenbank in Oberhausen.