Oberhausen
Oberhausen hat einen zentralen Bauhof

Zwei Gebäude und eine Freifläche am Unterhausener Bahnhof eingeweiht

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Der neue Bauhof in der Nähe des Unterhausener Bahnhofs. - Fotos: Hamp

Oberhausen (DK) 611 000 Euro Gesamtkosten, 1600 Quadratmeter Gesamtfläche: Oberhausen hat einen zentralen Bauhof. Die feierliche Einweihung fand am Sonntag statt.

Der Bauhof einer Gemeinde ist ein Dienstleistungsbetrieb mit vielfältigen Aufgaben. Mit modernen Geräten ist er zuständig für gemeindeeigene Wege und Straßen, für Gebäude und Freiflächen, für das Kanal- und das Breitbandnetz, für Gewässer, Friedhöfe, Spielplätze, den Winterdienst und vieles mehr. "Was noch in den 50er Jahren Landwirte mit Hand- und Spanndiensten erledigten, muss heute die Gemeinde leisten", erläuterte Bürgermeister Fridolin Gößl (kleines Foto) die Entwicklung in seiner Rede in der gut gefüllten Halle. Dort begrüßte er neben den am Bau beteiligten Firmenvertretern, Gemeinderatsmitglieder und Geistlichen auch Bürgermeister aus der Umgebung und Altbürgermeister Xaver Schiele.

Die Aufgaben eines Bauhofs haben gewaltig zugenommen. In Oberhausen fehlte dafür bisher ein zentraler Ort, an dem Geräte abgestellt, Fahrzeuge geparkt und Verwaltungsaufgaben erledigt werden können. Nach längerer Standortsuche, Planung und einem guten halben Jahr Bauzeit konnten am vergangenen Sonntag zwei Hallen und eine großzügige Stellfläche beim Bahnhof Unterhausen eingeweiht werden. Genutzt wurden sie schon ab dem 1. März. Während in der Kalthalle Geräte und Material lagern, gibt es in der Warmhalle neben einem Lagerplatz auch Verwaltungsräume, Duschen, Toiletten und eine Küche für die vier Mitarbeiter des Bauhofs. Auf dem Dach liefert eine Photovoltaikanlage den Sonnenstrom. "Wir sind hoch zufrieden, waren Geräte und Material doch bisher im Gemeindegebiet verstreut untergebracht", freute sich Bauhofleiter Josef Ettenreich. Er und seine drei Mitarbeiter haben haben viele Qualifikationen. Im Laufe des Jahres benötigt die Gemeinde sie als Schlosser, Elektriker, Landschaftsgärtner, Fahrzeugführer, Landwirt und vieles mehr.

Freilich waren Planung und Bau der Anlage nicht einfach. Zunächst brauchte man ein geeignetes Gelände, das man am Bahnhof Unterhausen fand. Dort musste aber erst mal der Boden gründlich nach gefährlichen Überresten aus dem Zweiten Weltkrieg abgesucht werden. Für die Planung, den Bau und die Finanzierung fand man mit der Firma KFB Baumanagement aus Reuth in der Oberpfalz einen kompetenten Partner. Dessen Chef Robert Rüger war stolz darauf, dass er mit der AS Wohnbau GmbH aus Pöttmes und der Raiffeisenbank Neuburg-Rain regionale Firmen ins Boot holen konnte.

So entstanden zwei Hallen sowie Lager- und Waschplätze auf einer Gesamtfläche von etwa 1600 Quadratmetern. Die Gesamtkosten von etwa 611 000 Euro wurden von der KFB zum größten Teil vorfinanziert. "Trotz einer erheblichen finanziellen Belastung würden wir diesen Weg wieder gehen", zeigte sich Bürgermeister Gößl am Ende sehr zufrieden.