Oberhausen
Innovationszentrum wird gebaut

Gemeinde feiert Spatenstich in Unterhausen

01.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:37 Uhr

Im Hüttendorf ließ sich nach dem Spatenstich gemütlich feiern, im Hintergrund die Pfarrkirche St. Pankratius Unterhausen, neben der das neue Innovationszentrum entsteht - Foto: Hammerl

Oberhausen (ahl) Es gibt Spatenstiche, da ist noch gar nichts zu sehen, wo einmal die Bagger anrollen sollen. Oberhausen aber ist mit seinem Innovationszentrum der Zeit voraus.

Erste Erdarbeiten und der Abriss des alten Pfarrhofs sind bereits vor dem offiziellen Spatenstich am Samstag erfolgt. Gut 100 Zuschauer waren gekommen, um den offiziellen Startschuss mitzuerleben, der von einem Quartett der Unterhausener Blaskapelle musikalisch umrahmt wurde. Ehe Bürgermeister Fridolin Gößl, Leader-Manager Hubert Linseisen, Architekt Klaus Stumpf, Altbürgermeister Xaver Schiele, Dekan Werner Dippel, Pfarrer Serge Senzedi, stellvertretende Landrätin Sabine Schneider und Ex-LAG-Geschäftsführer Harald Müller zu den funkelnagelneuen Spaten griffen, gab Gößl einen kurzen Überblick zum Bau.

1,38 Millionen Euro wird die Gemeinde Oberhausen hier investieren, wobei 488 000 Euro Zuschuss aus Leader-Fördermitteln stammen. Abriss und Dorfplatzgestaltung werden zur Hälfte vom Amt für ländliche Entwicklung bezuschusst und die Unterhausener Kirchenverwaltung St. Pankratius beteiligt sich mit 200 000 Euro an dem Projekt, da die Kirche die Räume, vor allem einen Jugendraum, mitnutzen wird. „Zehn Vereine und Organisationen wollen das Innovationszentrum mit Leben erfüllen“, kündigte Gößl an, „sowohl mit Veranstaltungen, als auch mit ehrenamtlichem Engagement“.

Den Anstoß für das Zentrum, das in Unterhausen neben der Kirche entsteht, hätten zahlreiche Besuchergruppen gegeben, die nach Oberhausen kämen, um sich über deren Leader-Projekte, von Lebensräume Jung und Alt über Seniorenbüro bis hin zur kommunalen Breitbandversorgung zu informieren. „Wir hatten keine Räume, um diese Gruppen zu begrüßen“, berichtete Gößl. Nun sollen die LAG-Projekte im Innovationszentrum dargestellt werden, in einem eigenen Ausstellungsraum, der mit modernen Multimediakomponenten ausgestattet wird.

Natürlich dient das Innovationszentrum auch den eigenen Bürgern als Veranstaltungsort. Daher gibt es einen teilbaren Versammlungsraum für bis zu 180 Personen und Nebenräume für Technik, Lager, Büro sowie den Raum für die katholische Jugend. Geheizt wird mit Solarthermie auf dem steil ausgerichteten Süddach, was für das Gebäude in Holzständerbauweise mit starker Dämmung – somit nahezu Passivhausstandard – ausreiche, wie Architekt Stumpf am Rande der Veranstaltung erläuterte. Die sanitären Anlagen werden auch von außen zugänglich sein – etwa für Feste oder Beerdigungen.

„Was könnte besser zu einer 800-Jahrfeier passen als ein neues Innovationszentrum“, fragte stellvertretende Landrätin Sabine Schneider in ihrem kurzen, prägnanten Grußwort, in dem sie den Unterhausenern einen gelungenen zentrumsnahem Platz wünschte. Weil sich Linseisen verspätete, musste Privatier Müller noch einmal als Leader-Grußwortsprecher auftreten. Vier Jahre lang hatte er das Projekt begleitet, das „ein Leader-Projekt par excellence“ sei, da davon regionale und überregionale Gruppen profitierten. Bis Mitte 2015 soll das Innovationszentrum fertiggestellt sein, denn die Abrechnung der Zuschüsse muss bis Ende 2015 erfolgen. Gefeiert wurde der Spatenstich im Hüttendorf am Feuerwehrhaus, das bereits für die 800-Jahrfeier am Sonntag vorbereitet war (Bericht folgt).