Oberhausen
Ein Jahr später

Das Kaffeehaus feiert seinen ersten Geburtstag – In Oberhausen hat es sich bei Groß und Klein etabliert

07.12.2012 | Stand 03.12.2020, 0:44 Uhr

Zeit für Gemütlichkeit: Tanja Lehmann, verantwortlich für das Tagesgeschäft, genießt einen Tee (Mitte) im Oberhausener Kaffeehaus mit Iris Marcinkowski, die für das Café ehrenamtlich Kuchen bäckt, und deren Tochter Sarah Marcinkowski. - Foto: Roch

Oberhausen (rje) Vor einem Jahr, am 9. Dezember 2011, wurde es feierlich eröffnet. Seitdem hat das Kaffeehaus in Oberhausen seine Bewährungsprobe bestanden und sich in der Gemeinde als Treffpunkt etabliert.

Die Wände sind noch vom selben warmen Rot wie damals zur Eröffnung. Die 15 festen ehrenamtlichen Helfer haben den Raum weihnachtlich dekoriert: Lichterketten baumeln von den Wänden, auf den Tischen stehen kleine Papiertütchen, bedruckt mit bunten Nikoläusen, und in den Fenstern hängen Sterne und Christbaumkugeln. Auf der Theke steht ein Christstollen voller Puderzucker. Tanja Lehmann, als Ehrenamtliche verantwortlich für das Tagesgeschäft im Kaffeehaus, bereitet gerade in einem großen Bottich den Glühwein für den Abend zu. Denn da wird gefeiert. „Es war ein gutes erstes Jahr für uns“, erzählt Lehmann. Das Café habe erst anlaufen müssen, doch mittlerweile würde es jeder in Oberhausen kennen. „Aber es kommen nicht nur Leute aus unserer Gemeinde. Wir haben Besucher von ringsrum“, berichtet sie. Sogar eine Frau aus Wolnzach schaue neuerdings vorbei. „Jeden Donnerstag isst sie bei uns ein Stück Kuchen.“ Mitnehmen darf sie es nicht – so lautet die Regel im Kaffeehaus. „Alle müssen hierbleiben“, sagt Lehmann schmunzelnd, „wir wollen hier keine Hetze.“

Die Besucher schreckt das nicht ab. „Das Kaffeehaus hat sich als sozialer Treffpunkt in der Gemeinde etabliert“, erklärt Mini Forster-Hüttlinger (SPD), die sich für das Café stark gemacht hat. So treffen sich an einem Vormittag junge Mütter, am Nachmittag ist Schafkopfrunde. Auch die Demenz- oder die Gymnastikgruppe schaut gerne mal zum Frühstück vorbei. Und für die Grundschüler wird das Kaffeehaus zur Mini-Mensa. Eltern können dort ein Mittagessen für ihre Schützlinge buchen. „Die Sechs- bis Zehnjährigen kommen mittags in das Café, um dort zu essen. Die sind richtig stolz, dass sie alleine essen gehen dürfen“, erzählt Forster-Hüttlinger.

Die Geburtstagsfeierlichkeiten des Kaffeehauses finden am kommenden Sonntag, 16. Dezember, ihren Höhepunkt. Normalerweise hat das Café sonntags geschlossen. Doch bei dieser Sonderöffnung können die Besucher bei einem gemütlichen Adventsfrühstück ihren Tag beginnen.